Analyse
09:29 Uhr, 06.06.2022

Aktiensplit: Warum Amazon jetzt 95 % billiger ist

Beim Onlinehändler und Cloudanbieter Amazon wurde der Aktiensplit umgesetzt. Die Aktien sind nun für ein Zwanzigstel des bisherigen Preises zu haben. Obwohl der Kurs optisch um 95 Prozent eingebrochen ist, haben Amazon-Aktionäre keinen echten Verlust zu verbuchen.

Erwähnte Instrumente

  • Amazon
    ISIN: US0231351067Kopiert
    Kursstand: 2.447,000 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 2.447,000 $ (Nasdaq)

Amazon hatte den Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 20 bereits im März angekündigt. Durch den Aktiensplit erhöht sich die Aktienanzahl um den Faktor 20, während der Kurs der einzelnen Aktie im gleichen Verhältnis schrumpft.

Auf der bei deutschen Privatanlegern beliebten Börse Tradegate hat der Handel mit den Amazon-Aktien nach dem Split bereits am Montagmorgen begonnen. Die Aktien kosteten am Montagmorgen nur noch rund 115 Euro, nachdem sie am Freitag auf Tradegate noch mit mehr als 2.280 Euro gehandelt wurden. Rein optisch entspricht dies heute einem Kursminus von ungefähr 95 Prozent.

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Amazon-Aktie auf Tradegate (in Euro)
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    Nasdaq
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Bei einem Aktiensplit werden die Aktien allerdings nur optisch billiger. Wer die Aktien bereits besessen hat, muss durch den Aktiensplit keinen Verlust erleiden, denn er bekommt im selben Maße zusätzliche Aktien, wie sich der Kurs durch den Split theoretisch verringert.

Für jede am 27. Mai gehaltene Aktie erhielt ein Amazon-Aktionär 19 weitere Amazon-Aktien in sein Depot gebucht. Eine Amazon-Aktie verbrieft nach dem Aktiensplit nur noch ein Zwanzigstel des Anteils am Grundkapital im Vergleich zur Zeit vor dem Aktiensplit.

Der Aktiensplit macht die Aktien optisch billiger und damit leichter handelbar. Auch für etwas mehr als 100 Euro kann man nun bereits in Amazon investieren, während bisher mehr als 2.000 Euro dafür notwendig waren (jedenfalls bei Brokern, bei denen nicht auch Teile einer Aktie gehandelt werden können).

An der US-Technologiebörse Nasdaq wird der Kurs der Amazon-Aktien heute ebenfalls optisch um rund 95 Prozent einbrechen, ohne dass dies einem echten Verlust entsprechen würde.

Weil der Kursrutsch keinem echten Kursverlust der Amazon-Aktionäre entspricht, werden die Kurshistorien in der Regel um den Split bereinigt. Die Kurse in der Vergangenheit werden also nachträglich im Split-Verhältnis 1 zu 20 reduziert, um wieder einen nahtlosen Kursverlauf im Chart darstellen zu können.

Bei Anlegern und Tradern in Deutschland scheint der Split der Amazon-Aktien gut anzukommen. Auf Tradegate sind die Amazon-Aktien am Montagmorgen jedenfalls mit großem Abstand die meistgehandelten Papiere.


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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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