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13:06 Uhr, 10.02.2014

Aktienrückkäufe könnten den japanischen Aktienmarkt beflügeln

Trotz der hohen Kursgewinne im letzten Jahr sind japanische Aktien Ben Williams, Fondsmanager des GAM Star Japan Equity, zufolge attraktiv bewertet.

London (BoerseGo.de) - Die Rally am japanischen Aktienmarkt dürfte 2014 noch nicht vorüber sein: Trotz der hohen Kursgewinne im letzten Jahr sind die Anteilsscheine japanischer Unternehmen attraktiv bewertet. Diese Meinung vertritt Ben Williams, Fondsmanager des GAM Star Japan Equity. „Japanische Unternehmen machen einiges anders als der Rest der Welt“, erklärt der Experte. Die Gesellschaften hielten im Schnitt 20 Prozent ihrer Marktkapitalisierung an Barreserven vor und besäßen hohe wechselseitige Beteiligungen. „Bezieht man diese Faktoren mit ein, so sind japanische Firmen trotz der Rally des letzten Jahres weiterhin günstig“. Das Preis-Buchwert-Verhältnis läge weiter unterhalb des globalen Schnitts, was in hohem Maße auf die niedrige Eigenkapitalrendite zurückzuführen sei. „Hier erwarten wir Verbesserungen, denn die japanische Regierung hat Anreize zur Erhöhung der Rendite für die Anteilseigner geschaffen“, so Williams. So hat etwa die Börse in Tokyo einen neuen Aktienindex aufgelegt, der auf der Eigenkapitalrendite der gelisteten Unternehmen basiert.

Viele Unternehmen könnten nach Williams Meinung in diesem Jahr Kapital über Aktienrückkäufe an die Anteilseigner zurückgeben. Hierfür sieht der Manager besonders im Bankensektor Potential, etwa bei Mitsubishi UFJ und Sumitomo Mitsui. Doch auch der weltweit größte Autohersteller Toyota könnte einen Teil der in diesem Jahr erwarteten 1 Billion Yen an freiem Cashflow zurückgeben. „MUFJ und Toyota sind zwei der größten japanischen Unternehmen. Wenn diese Firmen vorangehen, könnte der Rest des Marktes nachziehen“, sagt Williams.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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