<b>Aktienmärkte profitieren von Kunjunkturdaten</b>
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In der letzten Woche konnten die Weltaktienmärkte ihre Abgaben der Vorwoche wieder ausgleichen und untermauerten erneut ihre robuste Verfassung. Hierfür waren freundliche OECD-Frühindikatoren insbesondere für die Region Euroland verantwortlich. Auch in den USA wurden mit dem ISM für den Dienstleistungssektor sowie dem soliden Arbeitsmarktbericht die Sorgen über eine zu schwache Konjunkturentwicklung zunächst wieder ausgeräumt. Zudem scheint der Aufwind des Euros erst einmal gebannt zu sein. Lediglich die schwachen Umsätze lassen zu wünschen übrig und deuten somit mehr auf eine Erholung als auf eine nachhaltige Anstiegsbewegung hin. Regional verbuchte Euroland mit +2,3% die meisten Kursgewinne, gefolgt von USA +0,9% und Japan +0,7%. In Europa gehörte der DAX mit +3,0% mit zu den Spitzenreitern. Auf STOXX-Branchenebene stachen Konsumgüter mit +3,3% und Versorger mit 3,1% hervor. Beide Sektoren profitierten von Übernahmefantasien. Dagegen mussten die Pharmawerte die Suspendierung eines Cholesterinsenkungsmittels bei Pfizer verkraften und lagen mit 0,6% deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurück. Schlechter tendierten nur noch die unveränderten Einzelhandelswerte wegen verhaltener Umsatzaussagen seitens Tesco und Woolworth.
In dieser Woche dürften die Aktienmärkte noch von den zuletzt gemeldeten Konjunkturdaten profitieren können. Auch das jüngste Sorgenkind „US-Dollar“ sollte von der Fed-Sitzung am Dienstag vorübergehend Rückenwind erhalten, wenn die Fed an den Leitzinsen festhält und insgesamt ein freundliches Gesamturteil zur US-Konjunktur bekräftigen dürfte. Bedeutung erlangt die Opec-Sitzung am Donnerstag, bei der mit einer weiteren Senkung der Förderquoten gerechnet wird. In Erwartung dessen ist der Ölpreis zuletzt wieder über die Marke von 60 US-Dollar gestiegen und entwickelt sich zusehends zum Belastungsfaktor für die Aktienmärkte. Bereits in dieser Woche berichten die Investmenthäuser Lehman Brothers (Montag), Goldman Sachs (Dienstag) und Bear Stearns (Donnerstag) über das 4. Quartal. Dabei sollten die freundlichen Kapitalmärkte sowie die auf Hochtouren laufenden Übernahmeaktivitäten unterstützend auf die Geschäftsentwicklung gewirkt haben. Am Freitag ist dreifacher Verfallstermin (Hexen-Sabbat) an den Terminmärkten. In den letzten Quartalen wirkte dieses Datum in der Regel trendverlängernd. Insofern ist beim DAX mit einem Verharren im Bereich des alten Jahreshochs bei 6500 Punkten zu rechnen.
Der Rentenmarkt wird auch in der laufenden Woche vor allem von US-Daten beeinflusst. Neben der Notenbank-Sitzung stehen dabei vor allem Einzelhandelsdaten für November, die Entwicklung der Konsumentenpreise und der Empire Manufacturing Index im Vordergrund. Während basisbedingt mit einer steigenden Inflationsrate zu rechnen ist, erwartet cominvest beim Einzelhandel und dem Frühindikator aus New York eher schwache Werte. Trotz der schwachen Konjunkturdaten ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Zeichen von der Fed in Hinblick auf Zinssenkungen zu rechen. Diese erwarten wir erst im neuen Jahr. Aufgrund der mangelnden Signale dürfte der Rentenmarkt daher weiter schwächer tendieren. Dies wird zusätzlich durch den ZEW-Indikator, den wir eher besser erwarten, gestützt. Zum Wochenende erwarten wir den Bund-Future daher bei ca. 117,90%.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
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