Fundamentale Nachricht
12:40 Uhr, 16.09.2019

Aktienmärkte: Mögliche Erholung zulasten der Anleihenmärkte

Carmignac hält an dem mäßigen Engagement im Aktiensegment fest, wobei man dem Portfolioaufbau besondere Beachtung schenkt.

Paris (GodmodeTrader.de) - Die Aktienmärkte verzeichneten im Sommer eine Korrektur, da Anleger vor dem Hintergrund der zunehmenden Risikoaversion lang laufenden Anleihen den Vorzug gaben. Daher war Vorsicht geboten, wobei besonders defensive Sektoren wie Basiskonsumgüter und Versorger eine Outperformance erzielten, Rohstoffe und Finanztitel dagegen nicht Schritt hielten, wie Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentcommittees und Managing Director bei Carmignac, in der September-Ausgabe von „Carmignac’s Note“ schreibt.

Die Turbulenzen rund um die Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Handelskonflikt, die Beunruhigung über das Wachstum der Weltwirtschaft und die Zurückhaltung der US-Notenbank hätten den seit Jahresanfang herrschenden Optimismus gedämpft. Gleichwohl schienen diese Faktoren an den Aktienmärkten zum Teil bereits eingepreist zu sein, wie die geringe Gewichtung der Anleger und das seit einigen Monaten unterdurchschnittliche Abschneiden zyklischer Sektoren belegten, heißt es weiter.

„Die technischen Faktoren an den Märkten könnten auf eine mögliche Erholung der Aktienmärkte zulasten der Anleihenmärkte hindeuten. Daher halten wir an unserem mäßigen Engagement im Aktiensegment fest, wobei wir dem Portfolioaufbau besondere Beachtung schenken. Bei der Verwaltung des Beta meiden wir besonders riskante Werte, indem wir die Positionen auf unseren Anlageüberzeugungen begrenzen und unsere Positionen auf hoch bewertete Titel wie Worldpay verringern. Im Technologiesektor konzentrieren sich unsere Anlagen zum Beispiel auf Vermögenswerte, die entweder sehr attraktiv bewertet sind oder ein defensives Profil aufweisen, wie etwa Alphabet (Google)“, so Saint-Georges.

Der Suchmaschinenanbieter verzeichne vor allem dank seiner Monopolstellung in diesem Segment robuste Aktivitäten. Darüber hinaus sei die Monetarisierung bei YouTube, Maps und Android nach wie vor extrem gering. Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass YouTube Facebook in Sachen Nutzerzahlen überholen könnte und so zur vielversprechendsten Plattform avancieren könne, heißt es.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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