Fundamentale Nachricht
14:13 Uhr, 10.03.2014

Aktienmärkte auf dem Weg zu neuen Höchstständen

Seit dem zweiten Quartal 2013 stehen die Zeichen in der Eurozone Jens Wilhelm, der im Vorstand von Union Investment die Anlagestrategie verantwortet, zufolge wieder auf mehr Wachstum.

Frankfurt (BoerseGo.de) – „Der Patient Europa ist klar auf dem Wege der Besserung“, sagte Jens Wilhelm, der im Vorstand von Union Investment die Anlagestrategie verantwortet. Dieser Trend bilde zusammen mit zunehmendem globalen Wirtschaftswachstum, stärkeren Unternehmensgewinnen und einer weiterhin lockeren Geldpolitik die solide Grundlage für ein positives Kapitalmarktumfeld.

Der turbulente Start ins Jahr 2014 habe zwar gezeigt, dass es immer wieder zu Rückschlägen kommen könne, aber Wilhelm ist überzeugt: „Das Warten auf höhere Zinsen für sichere Anlagen wie etwa Staatsanleihen ist keine Option. Es gibt weiterhin gute Chancen, beispielsweise bei der Aktie. Diese gilt es, konsequent zu nutzen“. Mit Zinserhöhungen der Notenbanken rechnet Wilhelm nicht vor Ende 2015, die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen und US-Treasuries dürften bei anziehendem Wirtschaftswachstum im Jahresverlauf jedoch leicht ansteigen.

„Die Eurozone befindet sich auf Erholungskurs. Seit dem zweiten Quartal 2013 stehen die Zeichen wieder auf mehr Wachstum, und die größten Gefahren aus der Euroschuldenkrise liegen vorerst hinter uns“, so Wilhelm. Der Anlagestratege von Union Investment erwartet für den europäischen Währungsraum eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent im laufenden Jahr. „Deutschland bleibt mit einem Plus von 1,6 Prozent das Zugpferd in Europa.“

Positiv wertet Wilhelm auch die Aussichten für die globale Wirtschaft. Er prognostiziert für 2014 ein weltweites Wachstum von 3,6 Prozent. „Die Konjunkturen der großen Wirtschaftsnationen nehmen synchron Fahrt auf, auch wenn die Wachstumsbeiträge natürlich unterschiedlich hoch sind“, erklärte der Kapitalmarktexperte. Aktuelle Sorgen um den Zustand der amerikanischen Volkswirtschaft teilt Wilhelm nicht: Die zuletzt schwächeren Wirtschaftszahlen aus den USA seien durch den harten Winter verzerrt. Er ist überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum dank des stabilen Konsums und der robusten Kreditnachfrage um 2,5 Prozent zulegen wird.

Auch für China seien die Sorgen kurzfristig übertrieben. Ein Übertreffen der selbstgesteckten Zielmarke von 7,5 Prozent Wachstum sei für China weiter realistisch, auch wenn die chinesische Führung zurzeit Wachstum zu Gunsten notwendiger wirtschaftlicher Reformen opfere. In Japan zeige die aggressive Geldpolitik der Notenbank erste Wirkung, was zu einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,4 Prozent führen dürfte.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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