Aktienmärkte auf dem Weg zu neuen Höchstständen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) – „Der Patient Europa ist klar auf dem Wege der Besserung“, sagte Jens Wilhelm, der im Vorstand von Union Investment die Anlagestrategie verantwortet. Dieser Trend bilde zusammen mit zunehmendem globalen Wirtschaftswachstum, stärkeren Unternehmensgewinnen und einer weiterhin lockeren Geldpolitik die solide Grundlage für ein positives Kapitalmarktumfeld.
Der turbulente Start ins Jahr 2014 habe zwar gezeigt, dass es immer wieder zu Rückschlägen kommen könne, aber Wilhelm ist überzeugt: „Das Warten auf höhere Zinsen für sichere Anlagen wie etwa Staatsanleihen ist keine Option. Es gibt weiterhin gute Chancen, beispielsweise bei der Aktie. Diese gilt es, konsequent zu nutzen“. Mit Zinserhöhungen der Notenbanken rechnet Wilhelm nicht vor Ende 2015, die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen und US-Treasuries dürften bei anziehendem Wirtschaftswachstum im Jahresverlauf jedoch leicht ansteigen.
„Die Eurozone befindet sich auf Erholungskurs. Seit dem zweiten Quartal 2013 stehen die Zeichen wieder auf mehr Wachstum, und die größten Gefahren aus der Euroschuldenkrise liegen vorerst hinter uns“, so Wilhelm. Der Anlagestratege von Union Investment erwartet für den europäischen Währungsraum eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent im laufenden Jahr. „Deutschland bleibt mit einem Plus von 1,6 Prozent das Zugpferd in Europa.“
Positiv wertet Wilhelm auch die Aussichten für die globale Wirtschaft. Er prognostiziert für 2014 ein weltweites Wachstum von 3,6 Prozent. „Die Konjunkturen der großen Wirtschaftsnationen nehmen synchron Fahrt auf, auch wenn die Wachstumsbeiträge natürlich unterschiedlich hoch sind“, erklärte der Kapitalmarktexperte. Aktuelle Sorgen um den Zustand der amerikanischen Volkswirtschaft teilt Wilhelm nicht: Die zuletzt schwächeren Wirtschaftszahlen aus den USA seien durch den harten Winter verzerrt. Er ist überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum dank des stabilen Konsums und der robusten Kreditnachfrage um 2,5 Prozent zulegen wird.
Auch für China seien die Sorgen kurzfristig übertrieben. Ein Übertreffen der selbstgesteckten Zielmarke von 7,5 Prozent Wachstum sei für China weiter realistisch, auch wenn die chinesische Führung zurzeit Wachstum zu Gunsten notwendiger wirtschaftlicher Reformen opfere. In Japan zeige die aggressive Geldpolitik der Notenbank erste Wirkung, was zu einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,4 Prozent führen dürfte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.