Aktieninvestoren fassen Vertrauen in die chinesische Reformagenda
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London (BoerseGo.de) - Das Reformprogramm der chinesischen Regierung schreitet voran und könnte eine höhere Bewertung der chinesischen Aktienmärkte bewirken. Dieser Ansicht ist Michael Lai, Fondsmanager des GAM Star China Equity. "In den letzten Jahren haben Zweifel am Erfolg der Reformen die chinesischen Märkte belastet. Damit ist es nun vorbei, und der Erfolg der Reformagenda hin zu mehr Binnenkonsum hat vor allem das Vertrauen lokaler Investoren enorm gestärkt", erklärt er. Der Experte erwartet daher, dass die Bewertungen chinesischer Aktien, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), von derzeit 8 bis 9 auf 10 bis 11 steigen könnten.
Im vergangenen Jahr habe der chinesische Markt mit einem negativen globalen Umfeld zu kämpfen gehabt, betont Fondsmanager Lai, und nennt vor allem den starken US-Dollar und den Abwertungswettlauf mehrerer asiatischer Währungen, der vor allem durch das aggressive Quantitative Easing der japanischen Notenbank ausgelöst worden sei. Der Verfall des Ölpreises habe die chinesische Zentralbank veranlasst, ihre Geldpolitik zu lockern. "Dadurch haben Finanztitel an Attraktivität gewonnen, während der Energiesektor zu leiden hatte", sagt Lai.
Obwohl auch die zyklischen Sektoren der chinesischen Wirtschaft von niedrigen Zinsen profitierten, hätten eine Reihe von Unternehmen weiter mit Problemen wie etwa Überkapazitäten zu kämpfen, und einige Industrieunternehmen hätten angesichts sinkender Margen zuletzt Gewinnwarnungen vermeldet. "Wir suchen in dieser Situation Wachstumsunternehmen hoher Qualität, die über starke Bilanzen, gesunde Cashflows und hohes Gewinnpotenzial verfügen", so der Fondsmanager.
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