Aktiengewinne 2017: EU-Investoren haben das Nachsehen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt, 20. Februar 2018 – Infolge der Abwertung des US-Dollars ist die Portfolioperformance europäischer Investoren im Jahr 2017 erheblich belastet worden. Dies belegt das „Global Portfolio Barometer“ von Natixis Investment Managers (Natixis). Im Gegensatz dazu konnten US- und lateinamerikanische Portfolios von dieser Entwicklung profitieren.
Für die Aktienmärkte war 2017 ein hervorragendes Jahr. Deshalb überrascht es nicht, dass die Investoren mit den größten Investments in Aktien bessere Ergebnisse erzielt haben als Anleger, die weniger stark auf diese Anlageklasse ausgerichtet waren. In einem Jahr, in dessen Verlauf US-Aktien in US-Dollar gerechnet mehr als 20 % zugelegt haben, hätte ein europäischer Investor aber lediglich einen Zuwachs von 6 % verbucht, weil der US-Dollar gegenüber dem Euro abgewertet hat. Bei in US-Dollar investierten Anlegern war hingegen genau das Gegenteil der Fall: Europäische Aktien legten auf Euro-Basis zwar lediglich etwa 10 % zu, berücksichtigt man aber die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, so hätten Dollar-Investoren ein Plus von 25 % verzeichnet.
Das Währungsrisiko beschränkte sich jedoch nicht nur auf Aktienallokationen. So deuten die Analysen darauf hin, dass in US-Staatsanleihen investierte Anleger aus Europa in einer vermeintlich sicheren Anlageklasse teilweise sogar zweistellige Verluste erlitten haben, weil sie das Währungsrisiko nicht abgesichert hatten.
James Beaumont, internationaler Leiter für Portfolio-Research und Consulting bei Natixis, erklärt dazu: „Unserer Erfahrung nach sichern Anleger das Währungsrisiko bei Aktien- oder Mischfonds im Allgemeinen gar nicht, bei Rentenfonds zu lediglich rund 50 % ab. Das ‚Barometer‘ belegt jedoch, dass es beträchtliche Auswirkungen auf den Gesamtertrag haben kann, wenn man das Währungsrisiko nicht absichert. Falls man weltweit investiert, muss man bei seinen Engagements sowohl die Kursentwicklung internationaler Vermögenswerte als auch die Tendenz der Wechselkurse im Blick haben. Das Währungsrisiko ist auf Portfolioebene eine bedeutende Risikoquelle und oftmals ist den Anlegern das Ausmaß des währungsspezifischen Risikos, das sie eingehen, gar nicht bewusst.“
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.