Kommentar
12:50 Uhr, 24.08.2022

Aktien unter Druck: Ein ganz gewöhnlicher Bärenmarkt!

Der laufende Bärenmarkt fühlt sich vielleicht nicht durchschnittlich an, ist aber geradezu bemerkenswert gewöhnlich.

In den vergangenen 120 Jahren gab es am US-Aktienmarkt 20 Bärenmärkte (aktueller ausgenommen). Im Durchschnitt müssen Anleger also ungefähr alle sechs Jahre mit einem Bärenmarkt rechnen. Diese Statistik verbirgt einen wichtigen Umstand. Die Häufigkeit von Bärenmärkten hat in den vergangenen Jahrzehnten abgenommen. Nach dem Crash von 1987 dauerte es bis zur Jahrtausendwende bis zum nächsten Bärenmarkt. Auch nach der Finanzkrise dauerte es bis 2018, um wieder von einem Bärenmarkt sprechen zu können. Die Korrektur 2018 erreichte genau 20 % und wurde nicht unbedingt als Bärenmarkt wahrgenommen. Ein Aktienmarkt, der mehr als 20 % fällt und dies über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten tut, war in den vergangenen Jahrzehnten Mangelware. Die Häufigkeit hat deutlich nachgelassen. Es ist nicht verwunderlich, wenn sich der Bärenmarkt aus diesem Grund alles andere als durchschnittlich anfühlt. Anleger sind es nicht gewohnt. Stattdessen hat man sich an kurze, wenn auch schmerzhafte Korrekturen gewöhnt.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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