Aktien- und Rentenmärkte stabilisieren sich
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Paris (BoerseGo.de) – Die BNP Paribas hat ihre Untergewichtung von Aktien beendet, da sie die Entscheidung für die Rekapitalisierung spanischer Banken und die Wahlergebnisse in Griechenland als positiv einschätzt. Dies gelte auch, wenn die Schuldenprobleme im Euroraum zu erneuten Spannungen am Markt führen könnten, beispielsweise, falls es Griechenland, dem IWF, der EU-Kommission und der EZB nicht gelingen sollte, sich auf einen weniger harten Sparkurs zu einigen, sagt Joost van Leenders, Spezialist für Asset Allocation & Anlagestrategie. Längerfristig könnten Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums oder die Entscheidung für eine Bankenunion dazu beitragen, das Vertrauen des Marktes zu stärken und so die Renditen zu senken.
„Da wir dennoch nicht uneingeschränkt optimistisch sind, haben wir Aktien derzeit lediglich neutral gewichtet“, so van Leenders weiter. Das Wirtschaftswachstum sei in vielen Teilen des Euroraums nach wie vor schwach. Durch die Kursverluste von risikobehafteten Anlagen im April und im Mai seien viele schlechte Nachrichten jedoch bereits eingepreist worden und die Aktienmärkte hätten sich in letzter Zeit stabilisiert. „Wir haben Schwellenländeraktien nach wie vor übergewichtet. Unserer Ansicht bleiben die Bewertungen attraktiv und es besteht weiterhin ein hohes Potenzial für einen Währungsanstieg. Wir erwarten in einer Reihe von Schwellenländern weitere geldpolitische Lockerungen und eine fiskalische Expansion in China“, sagt van Leenders.
„Bei festverzinslichen Wertpapieren stockten wir unser Position in Schwellenländeranleihen in USD von neutral auf übergewichtet auf“, sagt der Anlagestratege. Die Fundamentaldaten wie z.B. Staatsverschuldung oder Haushaltsdefizite seien in diesen Ländern ermutigend, gleichzeitig scheinen sich die Wachstumserwartungen stabilisiert zu haben. Während der Verkaufswelle risikobehafteter Anlagen in den Monaten April und Mai sei diese Anlageklasse stärker in Mitleidenschaft gezogen worden als vergleichbare Unternehmensanleihen. „Hinzu kommt, dass wir davon ausgehen, dass die Qualitätsdifferenz zwischen Schwellenländer- und Industrieländer-Anleihen weiter abnimmt“, so vanLeenders.
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