Kommentar
11:11 Uhr, 02.06.2020

Aktien-Rally vor der Sommerpause?

Die Aktienmarktrally konnte bisher nichts aufhalten, weder die neuerlichen Spannungen zwischen den USA und China, noch schlechte Wirtschaftsdaten. Vielleicht schafft es etwas ganz anderes diese Rallye aufzuhalten.

Anleger sind einfach nicht aus der Ruhe zu bringen. Dabei gibt es viele Gründe, weshalb die Rally zu weit gegangen ist. Trotzdem perlen diese Gründe am Aktienmarkt ab. Nur für wenige Stunden lassen sich Anleger verunsichern. Doch selbst diese kleinsten Rücksetzer werden gekauft. In der vergangenen Woche war das mehrfach zu beobachten. Eine ganze Reihe an Wirtschaftsdaten wurde veröffentlicht und die Zahlen waren katastrophal. Per se ist das keine Überraschung. Jeder erwartet schlechte Daten. Die Daten waren teilweise jedoch noch viel schlechter als prognostiziert. Das führte teils zu Gewinnmitnahmen. Die Rücksetzer wurden aber sofort gekauft. Schlechte Wirtschaftsdaten, selbst wenn sie noch katastrophaler sind als erwartet, scheinen keine Rolle zu spielen. Anleger haben sich daran gewöhnt und blicken einfach durch diese Daten hindurch. Relevant ist nicht, was heute ist, sondern was in sechs Monaten sein wird. Die mittelfristige Perspektive ist, was zählt...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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