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11:55 Uhr, 08.10.2012

Aktien legen Verschnaufpause ein

New York (BoerseGo.de) - Nach der Rally der vergangenen Wochen legen Aktien aktuell eine Verschnaufpause ein, wie Bob Doll, Senior Advisor bei BlackRock, in seinem wöchentlichen Kommentar schreibt. Grund seien Gewinnmitnahmen nach der Rally im dritten Quartal, da Investoren allmählich bewusst werde, dass nicht alle Probleme von den Zentralbanken gelöst werden könnten, heißt es.

Die Wirtschaftsdaten seien zuletzt gemischt ausgefallen. So sei das US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal von plus 1,7 Prozent auf plus 1,3 Prozent nach unten revidiert worden, während das Verbrauchervertrauen überraschend deutlich gestiegen sei, so Doll. Für die Zukunft gebe es jedoch nicht nur für die wirtschaftliche Entwicklung in den USA zahlreiche Unsicherheiten, sondern auch für die Eurozone und China. „Dennoch gehen wir davon aus, dass die US-Wirtschaft in der nächsten Zeit um rund zwei Prozent wachsen kann“, so der Finanzmarktexperte von BlackRock. In Europa dürfte die Schuldenkrise nach wie vor einen starken deflationären Druck ausüben, wobei die ergriffenen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank zwar die Krise in Schach hielten, aber wenig dazu angetan seien, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Für China rechnet Doll damit, dass der Rückgang des Wirtschaftswachstums im vierten Quartal seinen Boden erreicht.

Angesichts der Tatsache, dass das Wirtschaftswachstum fast weltweit unterhalb des normalen Niveaus liege, und die jüngsten Gewinne insbesondere auf das Konto der Notenbanken gingen, die mit ihren geldpolitischen Maßnahmen dazu beitrügen, die Finanzmärkte zu stabilisieren, brauche der Markt nun erst einmal eine Verschnaufpause, um die jüngsten Gewinne zu verdauen, erwartet Doll. Ob dies nun in Form einer Seitwärtsbewegung von statten gehen werde oder es zu einem Kursrücksetzer komme, könne man diskutieren, heißt es weiter. Einen Grund zu erwarten, dass es in den kommenden Monaten stetig weiter bergauf gehe, gebe es hingegen wirklich nicht. „Längerfristig erwarten wir jedoch, dass Aktien auf Sicht von zwölf Monaten besser performen werden als Anleihen oder Cash“, so Doll.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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