Fundamentale Nachricht
14:09 Uhr, 06.01.2015

Aktien: Fundamentales Umfeld bleibt günstig

Der sinkende Ölpreis hellt Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland) zufolge die weltweiten Konjunkturaussichten auf.

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der sinkende Ölpreis hellt die Konjunkturaussichten auf. So bekommt auch die Weltwirtschaft, die in den nächsten Quartalen eigentlich nur mit einer Wachstumsrate von knapp über 2,5 Prozent rechnen könnte, unerwarteten Rückenwind. „Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds sorgt ein Rückgang des Ölpreises um 20 US-Dollar je Barrel für einen Wachstumsgewinn von 0,5 bis 1,3 Prozent in den folgenden zwei Jahren“, so Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland). Heger geht unter anderem davon aus, dass „zumindest kurzfristig nochmals tiefere Preise denkbar sind“. Und weiter: „Der daraus resultierende Wachstumsimpuls stärkt nicht nur die Gewinnperspektiven der Unternehmen, sondern hilft auch der Preisstabilität. Trotz besserer Weltkonjunktur ist daher eine Zinswende weiter aufgeschoben.“

Zudem lasse der Blick auf die aktuelle Notenbankpolitik, beispielweise in Europa, Japan und China, laut Heger auf ein für Aktien weiterhin günstiges fundamentales Umfeld schließen: „Eine ölpreisbedingt aufgehellte Konjunktur wird unverändert von einer reichhaltigen Liquidität begleitet.“ Einen Wermutstropfen stellen für den HSBC-Experten die Bewertungsniveaus an den Börsen dar: „Die jüngsten Kursgewinne haben die Bewertung, vor allem in den USA, deutlich anschwellen lassen.“ So machten bereits ein kleiner Rückgang der hohen Margen und/oder ein geringer Zinsanstieg US-Aktien anfällig für eine Korrektur, heißt es.

Aus Aktienperspektive sind für Heger derzeit vor allem ausgewählte Regionen wie Europa attraktiv: „Dank der guten Rahmendaten haben Aktienmärkte daher noch Performancespielraum, der Aufschwung dürfte jedoch selektiver erfolgen. Attraktiv sind vor allem Regionen, die eine noch nicht überzogene Bewertung aufweisen und stark von niedrigen Ölpreisen profitieren. Dazu zählt insbesondere Europa, aber auch asiatische Börsenplätze verdienen eine Übergewichtung."

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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