Aktien Europa - Rückkehr zur Realität
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Nach der guten Wertentwicklung im Vormonat schlossen die europäischen Aktienmärkte im März mit einem leichten Minus von 0,79 Prozent im Dow Jones STOXX 600-Index – angesichts eines neuen historischen Ölpreishochs, von US-Notenbankchef Greenspan präzisierter Inflationsrisiken, bescheiden ausgefallener Konjunkturdaten und nur durchschnittlicher Unternehmensergebnisse unserer Meinung nach nicht unbedingt ein schlechtes Ergebnis.
Wie nicht anders zu erwarten, konnten sich defensive Sektoren wie Nahrungsmittel und Versorger deutlich besser halten als konjunktursensitive Bereiche wie Bau, Technologie und Finanzen.
Unter den Einzeltiteln stach das dänische Unternehmen ISS, Anbieter von Raumpflegedienstleistungen, hervor. Die Aktie profitierte von der Ankündigung einer Verdreifachung des Umsatzes binnen fünf bis zehn Jahren und einem Übernahmenangebot von Finanzinvestoren. Ebenfalls nach einem Übernahmeangebot zulegen konnten die Papiere des britischen Automobildienstleisters RAC. Übernahmephantasie trieb auch die Kurse im italienischen Bankensektor: Die spanische Großbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) legte ein Angebot für Banca Nazionale del Lavoro (BNL) vor, zugleich bekundete die niederländische ABN Amro Interesse an Banca Antonveneta.
Kräftig Federn lassen mußte die Aktie des britischen Elektronikunternehmens Electrocomponents nach einer Gewinnwarnung in Folge geringerer Nachfrage. Noch übertroffen wurden die Kursverluste aber von dem irischen Pharmaunternehmen Elan, dessen Krebsmedikament Tysabri erneut in Zusammenhang mit dem Tod eines Patienten gebracht worden war. Die Einzelhandelskette W. Morrison verlor nach Problemen bei der Integration der übernommenen Safeway-Märkte deutlich. Die Aktie des französischen Reifenproduzenten Michelin litt unter Gewinnmitnahmen nach enttäuschenden Geschäftsergebnissen.
Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir eine Fortsetzung des moderaten Wirtschaftswachstums in Europa. Jedoch nehmen unserer Einschätzung nach die Risiken angesichts des durch steigende Rohstoffpreise verschärften Inflationsumfeldes zu. Daraus unter Umständen resultierende Zinssteigerungen könnten sich negativ auf das globale Wachstum und letztlich die Aktienmärkte auswirken. Zudem wird ein Rohölpreis auf dem aktuellen Rekordniveau nicht unerhebliche Bremsspuren hinterlassen.
Quelle: DWS
Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,5 %. Europaweit zählt die DWS über 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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