Aktien: Erhöhte Volatilität, aber positive Tendenz
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Parkstein (BoerseGo.de) - Die geopolitischen und konjunkturellen Risiken haben in den letzten Monaten zugenommen. Das hinterlässt Spuren im Welthandel. Nicht nur die Stimmungsindikatoren haben sich verschlechtert, auch die harten Wirtschaftsdaten neigen zur Schwäche. Der Eurozone selbst droht bestenfalls ein geringes Wachstum. Das dürfte auch auf die Unternehmensgewinne drücken. Der Euro ist unter Druck geraten. Die expansive Geldpolitik der EZB und die verbalen Interventionen zu Gunsten eines schwachen Euros insbesondere von Seiten der Politiker Südeuropas und Frankreichs und einiger Mitglieder der EZB haben Wirkung gezeigt. Die Schwäche des Euro dürfte somit noch nicht zu Ende sein. Auch die positive Zinsdifferenz und das stärkere Wachstum in den USA sprechen aktuell für den US-Dollar und gegen den Euro. Daher ziehen weltweit agierende Investoren auf Grund der Währungsschwäche aktuell eher Anlagegelder aus Europa ab, wie Robert Beer von Robert Beer Investment in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die Zinsen hätten einen jahrzehntelangen Abstieg hinter sich. Die zehnjährige Bundesanleihe rentiere aktuell mit 0,90 Prozent. Bei Anleihen gebe es einen minimalen Ertrag bei einem nicht unbeträchtlichen Verlustrisiko bei einem Zinsanstieg. Renteninvestments seien somit in nächster Zeit in der Breite relativ unattraktiv. Aktien böten langfristig den höchsten Ertrag, jedoch würden sie kurzfristig immer Kursrisiken bergen. Auf der anderen Seite seien deutliche Rückschläge wie jetzt meist günstige Kaufgelegenheiten. Gerade Exportunternehmen dürften von der aktuellen Euroschwäche profitieren. Die expansive Geldpolitik der EZB liefere genügend Liquidität für die Märkte, die angestrebte höhere Inflation begünstig die Aktie als Sachwert. Die Aktienmärkte in Europa und den USA hätten eine fünfjährige Aufwärtsbewegung hinter sich. Die Bewertung in den USA sei ambitioniert, die in Europa eher normal im langfristigen Durchschnitt. Auf Grund der angesprochenen unterschiedlichen Einflussfaktoren dürfte in nächster Zeit verstärkt Volatilität in die Märkte kommen, die Tendenz aber nach oben zeigen, heißt es weiter.
„Für den Anleger ist dieses Umfeld auf den ersten Blick nicht ganz leicht, bei langfristig strategischem Vorgehen jedoch durchaus attraktiv. Um eine gute Rendite bei einem überschaubaren Risiko zu erzielen, sollte man unter den aktuellen Bedingungen und in den nächsten Jahren auf risikoadjustierte Aktienstrategien setzen. Damit kann man von den Unternehmenserträgen und der langfristig erwiesenen guten Performance der Aktienmärkte profitieren, bei gleichzeitig überschaubarem Risiko“, so Beer.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.