Aktien-Bullenmarkt: Sind wir erst am Anfang?
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Die gute Stimmung in den USA täuscht ein wenig darüber hinweg, dass die Lage nicht überall auf der Welt so rosig ist. Es sind dabei nicht nur die üblichen Verdächtigen, die der Entwicklung hinterherhinken (z.B. Italien, Spanien, China). Während man in den USA den intakten Bullenmarkt wohl kaum abstreiten kann, muss man in vielen anderen Ländern daran Zweifel haben.
Performance-Garanten wie Indien und Argentinien taten sich 2016 schwer. In Südkorea kommt der Leitindex praktisch seit Jahren nicht vom Fleck. Das gleiche gilt für Israel und Taiwan. Manche Indizes scheinen gerade wieder Richtung Bärenmarkt zu marschieren. Dazu gehören etwa Indizes in China und den Philippinen.
Tatsächlich dürfte das Schlimmste nun aber vorbei sein.
Die Lage hellt sich im Schatten der USA sogar massiv auf. Topdown Charts hat dazu eine interessante Grafik erstellt. Das Original beinhaltet die Leitindizes von 70 Ländern. Gemessen wird der Anteil an Indizes, die sich im Bullenmarkt befinden.
Mit weniger Märkten (20) habe ich die Systematik nachverfolgt und die Historie erweitert. Je länger man zurückgeht, desto weniger historische Daten stehen zur Verfügung. Die Linie, die den Anteil an Indizes im Bullenmarkt zeigt, wird dadurch in weiter zurückliegenden Jahren weniger „flüssig.“
Mit der längeren Historie lässt sich für den globalen Markt feststellen, dass die Party richtig losgeht, wenn der Anteil an Indizes im Bullenmarkt über 50 % steigt. Das ist nun seit drei Wochen der Fall. Das ist ein extrem bullisches Signal, obwohl die Trumpsche „America first“ Politik kaum allen Ländern gleichermaßen nutzt.
Zuletzt war die globale Ausgangslage im Jahr 2013 so gut wie jetzt. Damals gewann der Dax über 20 %, ebenso der S&P 500. Es war auch das letzte Jahr, indem die Leitindizes der Euro-Krisenländer Spanien und Italien stattlich zulegen konnten.
2013 war ein gutes Jahr für die meisten westlichen Aktienmärkte. Die Märkte von rohstoffexportierenden Ländern waren damals bereits unter Druck. Das ist diesmal anders. Sie haben mit dem Boden bei Rohstoffpreisen nun Rücken- und keinen Gegenwind.
Obwohl viele unter der Trump Administration Handelshemmnisse befürchten, machen sich Anleger darüber kaum Sorgen. Die Indizes vieler exportorientierter Entwicklungsländer befinden sich inzwischen wieder im Bullenmarkt oder bilden einen Boden aus.
Die Voraussetzungen, dass 2017 ein sensationelles Aktienjahr wird, sind gegeben. Ist die Geschichte ein Maßstab für die Zukunft, dann sollten im Durchschnitt zweistellige Kursgewinne möglich sein.
Clemens Schmale
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