Kommentar
11:45 Uhr, 07.04.2010

„Aixtron-Show“ hält an

Sie laufen derzeit „wie geschmiert" und stellen sogar die zuletzt sehr gute Entwicklung der großen Benchmarks noch deutlich in den Schatten, die Überflieger am deutschen „Anleger-Himmel", Aktien wie Infineon, Dialog Semiconductor oder Aixtron. Letztere konnte seit ihrem Rücksetzer auf die 20-Euro-Marke im Februar schon wieder um über 40 Prozent zulegen. Kein Wunder, dass die UBS den Spezialmaschinenbauer, der besonders von der starken Verwendung von Leuchtdioden (LEDs) in der Beleuchtungstechnik profitiert, in ihrer Ersteinschätzung mit „Buy" und einem Kursziel von 31 Euro bewertet. So sollte die Auftragslage nach Ansicht von Analyst Gareth Jenkins im laufenden Jahr stabil bleiben und sich ab 2011 sogar noch weiter verbessern, wobei der Marktanteil trotz des steigenden Wettbewerbsdruckes noch immer bei 60 Prozent liegen dürfte. Dies sei auch die Grundvoraussetzung für ein weiterhin anhaltendes Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Dabei würde die Bewertung sogar noch unter der des stärksten Konkurrenten Veeco liegen.

Nicht minder positiv ist man auch bei der Deutschen Bank für den „Überflieger"-Titel gestimmt und belässt die Einschätzung ebenfalls auf „Buy" mit einem Zielkurs bei 36 Euro. Als wichtigster Konkurrent wurde hier von Uwe Schupp Applied Materials ausgemacht, das zusammen mit Aixtron einen „Duopol" bildet, der auch noch weiter bestehen bleiben dürfte. Außerdem würde sich die Aktie bewertungstechnisch noch immer „am unteren Ende der historischen Bandbreite" befinden.

Auch beim „Aktionär" hieß es kürzlich nach dem „Break" über die 27-Euro-Marke, „die Aixtron-Show geht weiter". „Die glänzende fundamentale Entwicklung, der starke Ausblick für das erste Halbjahr und die gute charttechnische Ausgangsposition sprechen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends." Als Kursziel wurden dabei 32 Euro genannt. Inzwischen hat die Aktie mit 28,63 Euro schon wieder einen neuen Höchststand seit Anfang 2002 erreicht. Laut dem Aktionär gibt es jetzt keine charttechnischen Widerstände mehr auf dem Weg nach oben, was schon bald für einen Test der nächsten runden Marke bei 30 Euro spricht. Ähnlich positiv sehen es die Charttechniker bei Godmode-trader.de, nach deren Einschätzung das Bild „nach wie vor bullisch mit einer guten Chance einer Rally in Richtung 29,50 Euro" zu werten ist.

Etwas vorsichtigere Anleger, die noch dazu relativ kurzfristig orientiert sind, könnten der aktuellen Rally bei Aixtron mit einer neu aufgelegten CLASSIC-Aktienanleihe von Sal. Oppenheim begegnen. Das nur dreieinhalb Monate laufende Papier gewährt mit einem Basispreis von 25,50 Euro auf dem momentanen Niveau bereits einen Puffer von ca. 10,5 Prozent. Nur wenn der tatsächliche Aktienkurs bei Fälligkeit darunter liegen sollte, würde der Nennbetrag nicht in voller Höhe zurückerstattet und stattdessen eine physische Tilgung in Form eines Aktienpakets erfolgen. Die Maximalrendite bei dem Produkt beläuft sich derzeit auf 4,18 Prozent, was annualisiert immerhin 14,86 Prozent entspricht.

22,50 % p.a. Aixtron CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1H4R

Laufzeit:

23.07.2010

Preis: (06.04.2010)

Geld / Brief: 102,05 % / 102,25 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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