Analyse
21:32 Uhr, 16.11.2016

AIRLINES - Warum Warren Buffett seine Regel bricht

Buffett hat im Laufe seines Lebens viele Investitionsregeln formuliert - doch hier und da auch Mal seine Meinung geändert. Nun bricht er sein Versprechen, nie in ein Luftfahrtunternehmen zu investieren. Warum?

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Starinvestor Warren Buffett bricht mit einer seiner bekanntesten Investitionsregeln. Wie per 13F Filing der SEC bekannt wurde, eröffnete Buffetts Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway im September signifikante Positionen im Luftfahrtsektor.

Das ist untypisch, denn Buffett war bekannt für seine negative Meinung gegenüber Airlines.

Zu wenig rentabel und zu kapitalintensiv - dass waren zwei wesentliche Faktoren, vor der er im Zusammenhang mit der Branche immer warnte. So behauptete der Investor einst gar, über eine spezielle Telefonnummer zu verfügen, die er immer genau dann anruft, wenn er wieder den Drang verspürt, in eine Airline-Aktie zu investieren. Die Person am anderen Ende habe dann den Job, im das Vorhaben wieder auszureden. Offenbar muss sich in der Zwischenzeit etwas geändert haben.

Zwar gibt es bisher kein offizielles Statement zur Investition, einige Triebkräfte der Industrie haben sich jedoch verändert. Anhaltend niedrige Treibstoffpreise begünstigen die Kostenbasis, ein insgesamt konsolidierendes Wettbewerbsumfeld mindert den Preisdruck. Im historischen Vergleich gibt es derzeit weniger Anbieter.

Buffett sieht zudem offenbar die Zukunft der Industrie insgesamt positiv, denn Positionen wurden gleich in mehreren Unternehmen eröffnet. So erwarb Berkshire Hathaway Anteile an American Airlines, Delta Airlines und United Continental Holdings. Rund 1,3 Mrd. USD investierte seine Beteiligung in die Luftfahrtbranche. Laut CNBC wurden zuletzt auch Anteile an Southwest Airlines erworben.

Auch technisch erholt sich der Sektor. Der Dow Jones US Airlines Index notiert im Einjahreshorizont wieder annähernd im Plus. Die relative Stärkte zum Gesamtmarkt spricht für sich.

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Rund 21,8 Mio. American Airlines-Aktien hält Berkshire Hathaway nun im Portfolio und somit knapp über 4 Prozent am Unternehmen. Zeit für einen Blick auf die technische Situation.

Das Papier zeigt wie zu erwarten deutliche Zeichen einer Erholung, nachdem die Aktie seit dem Hoch im März 2015 in einen Abwärtstrend überging. Zuletzt konnte ein mittelfristiger Abwärtstrend gebrochen werden, ein wichtiges Verlaufshoch bei 44,47 USD wird derzeit getestet. Das deutet auf eine bevorstehende Trendwende hin.

Dennoch sollte die Rallye von rund 70 % in knapp 5 Monaten berücksichtigt werden. Eine Korrektur ist überfällig - doch eröffnet in den kommenden Wochen interessante Investitionsmöglichkeiten. Im Falle eines Rücksetzers besteht im Bereich von 39,55 USD eine erste Möglichkeit für einen Konter der Bullen. Schlusskurse über 46,67 USD hingegen eröffnen zunächst Potenzial bis zum Hoch bei 55,97 USD.

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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