Analyse
08:10 Uhr, 16.02.2023

AIRBUS – Zahlen besser, Ausblick schlechter als erwartet

Ein durchweg gemischtes Zahlenwerk präsentiert uns am heutigen Morgen der Airbus Konzern. Mit 58,76 Mrd. EUR lag der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen der Erwartungen.

Erwähnte Instrumente

  • Airbus SE - WKN: 938914 - ISIN: NL0000235190 - Kurs: 119,040 € (XETRA)

Das bereinigte EBIT, als wesentliche Steuerungskennzahl, lag bei 5,627 Mrd. EUR und leicht über dem Analystenkonsens von 5,449 Mrd. EUR. Die Dividende soll von 1,50 auf 1,80 EUR angehoben werden.

Blick nach vorne eher schwierig

An Aufträgen mangelt es Airbus sicherlich nicht. Erst gestern vermeldete das Unternehmen einen Großauftrag aus Indien über 250 Maschinen. Doch aufgrund von Lieferkettenproblemen muss Airbus den Ausbau der Mittelstreckenjetproduktion weiter nach hinten verschieben. Der Output ist also geringer als gehofft und damit auch Umsatz und Gewinn.

Statt 750 Verkehrsmaschinen, wie allgemein erwartet, rechnet Airbus nur mit der Auslieferung von 720 Maschinen im Geschäftsjahr 2023. Im Vorjahr waren es 661 Maschinen. Das bereinigte EBIT wird bei 6 Mrd. EUR erwartet. Der Konsens lag zuvor bei 6,34 Mrd. EUR.

Der Produktionsausbau für den A320neo wird um ca. 1 Jahr nach hinten gelegt. Erst Ende 2024 rechnet Airbus jetzt mit einer Auslieferungsrate von 65 Flugzeugen pro Monat. Im Jahr 2026 sollen es dann 75 Maschinen sein. Analysten hatten gehofft, dass Airbus bereits 2025 diese 75 Maschinen produzieren kann. Zudem soll die Indienststellung des A321XLR jetzt erst im zweiten Quartal 2024 folgen.

Der freie Cashflow vor Akquisitionen und Kundenfinanzierungen soll bei etwa 3 Mrd. EUR landen. Hier wurden im vergangenen Jahr 4,68 Mrd. EUR ausgewiesen. Netto wurden 820 Flugzeuge im vergangenen Jahr geordert. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende bei 7.239 Maschinen. Das dürfte in etwa der Produktion der kommenden 6 bis 8 Jahre entsprechen.

Fazit: Airbus befindet sich in der Produktionshölle. Die Nachfrage ist größer als das, was geliefert werden kann. Das Management hat alle Hände voll zu tun, die Kapazitäten auszubauen und die Zuliefererkette so aufzustellen, dass genug Teile kommen. Der Ausblick dürfte heute zunächst als etwas enttäuschend aufgenommen werden. Viele Analysten hatten aber auch schon im Vorfeld der Zahlen Zweifel geäußert, ob Airbus die Produktion wie geplant hochfahren kann.

aktuelle Konsensschätzungen

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 58,29 64,60 73,86
Ergebnis je Aktie in EUR 4,87 5,74 7,35
KGV 24 21 16
Dividende je Aktie in EUR 1,80 2,00 2,20
Dividendenrendite 1,51 % 1,68 % 1,85 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Der Autor hält Aktien von Airbus

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Airbus SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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