Fundamentale Nachricht
11:12 Uhr, 10.01.2020

Agrar: Datenreigen vom USDA

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA wird am Freitagabend neue Prognosen für Angebot und Nachfrage bei Weizen, Mais und Sojabohnen veröffentlichen.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Heute Abend wird das US-Landwirtschaftsministerium USDA im monatlichen WASDE-Bericht seine Prognosen für Angebot und Nachfrage auf wichtigen Agrarmärkten aktualisieren. Außerdem wird es Daten zu den US-Getreidelagerbeständen zum Stichtag 1. Dezember 2019 veröffentlichen und eine aktuelle Schätzung der eingesäten US-Winterweizenfläche zur Ernte 2020 abgeben, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Teilnehmer einer Bloomberg-Umfrage erwarteten, dass diese mit 30,6 Millionen Morgen nochmals kleiner als im Vorjahr sei (31,2 Millionen Morgen). Während der Aussaat im letzten Herbst sei die Preisentwicklung bei Weizen wenig erfreulich gewesen. Hinzu komme die 2019 nach hinten verschobene Vegetationsperiode bei Sojabohnen, heißt es weiter.

„Ein Teil der Landwirte, die nach der Sojabohnenernte direkt Winterweizen anschließen wollten, könnten ihre Sojabohnen nicht schnell genug vom Feld bekommen haben, um die Winterweizenaussaat innerhalb des dafür günstigen Zeitfensters durchführen zu können. Die US-Winterweizenfläche dürfte damit ein neues Minimum seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1909 markieren, als nur 29,2 Millionen Morgen eingesät wurden“, so Kuhl.

Im WASDE-Bericht erwarteten die Umfrageteilnehmer im Durchschnitt nur marginale Abwärtsrevisionen der letzten US-Mais- und Sojabohnenernten. Wohl aber sollten die US-Bestände an Mais, Sojabohnen und Weizen zum Saisonende merklich niedriger sein als es das USDA bereits erwarte, heißt es weiter.

„Die US-Lagerbestände mit Stichtag 1. Dezember dürften den Umfragen zufolge bereits unter dem Vorjahr liegen, bei Mais um vier Prozent, bei Sojabohnen und Weizen sogar um fünf Prozent. Auch weltweit dürften die Bestände zum Saisonende gekürzt werden, bei Mais immerhin um fast vier Millionen Tonnen. Bestätigt das USDA diese Erwartungen, könnte dies den Preisen kurzfristig Auftrieb geben“, so Kuhl.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten