Analyse
08:50 Uhr, 27.07.2022

ADIDAS – Die Lockdowns in China belasten

Eigentlich lief es für Adidas gar nicht mal so schlecht. In der ganzen Welt macht der Konzern im Zuge der abklingenden Pandemie gute Geschäfte.

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  • adidas AG
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    Kursstand: 169,720 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 169,720 € (XETRA)

In der ganzen Welt? Nein, der überaus wichtige Wachstumsmarkt China spuckt ordentlich in die Suppe und führt zu einer Gewinnwarnung. Analysten hatte diese bereits im Vorfeld erwartet und die Spatzen pfiffen es überall von den Dächern. Von einer Überraschung kann man also nicht mehr sprechen. Wie steht es jetzt um die Adidas-Aktie?

Q2-Zahlen über Erwartungen

Gerade im zweiten Quartal schaut die Lage gar nicht mal so schlecht aus. Adidas liegt bei Umsatz und Ertrag über den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten. Für den Umsatz wurden 5.538 Mrd. EUR erwartet, geliefert hat Adidas 5.596 Mrd. EUR. Die operative Marge lag bei 7 Prozent, während der Konsens nur 6,7 Prozent erwartet hatte.

Doch der Ausblick gestaltet sich nun deutlich düsterer als zuvor. Die Jahresprognose für das zweite Halbjahr wurde um 23 Prozent gesenkt, schreiben die Analysten von Jeffries in einer ersten Zusammenfassung der Lage heute Morgen. Dabei gehe Adidas weiterhin davon aus, außerhalb von China mit 20 Prozent ggü. dem Vorjahr zu wachsen.

Es stelle sich daher die Frage, wie nachhaltig die negative Entwicklung in China jetzt ist? Handelt es sich um einen Einmaleffekt, der im kommenden Jahr vorüber ist oder werden jetzt dauerhaft schlechtere Geschäfte in China gemacht? Ich denke, aktuell kann der Anleger China als Einmaleffekt verbuchen, der sich im kommenden Jahr wieder ausgleichen oder zumindest verbessern wird. Natürlich unter der Voraussetzung, dass sich die Lage dort nicht geopolitisch weiter stark aufheizt rund um die Taiwan-Frage.

Fazit: Adidas liegt zur Halbzeit 1:0 in Führung, wird das Spiel aber 1:2 verlieren. Im Rückspiel kommendes Jahr kann die Sache schon wieder anders ausschauen. Anleger müssen hinter 2022 schon früh einen Haken machen und das Jahr vergessen. Der Blick wird sich bald auf 2023 richten. Wenn China die Lockdowns herunterfährt, wird der Aktienkurs von Adidas wohl deutlich positiv reagieren. Aktuell mag die Aktie noch kein Kauf sein, langfristige Anleger können aber durchaus eine erste Position in Betracht ziehen.

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Der Autor hält Adidas Aktien.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: adidas AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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