Analyse
16:50 Uhr, 27.07.2021

ACTIVISION BLIZZARD - Sexismus-Klage als Verkaufsgrund?

In den letzten Tagen fällt Activision Blizzard nicht durch etwa dem Release eines neuen Video-Games auf, sondern durch eine Klage des US-Bundestaates Kalifornien. Bisher zeigten sich Anleger hiervon wenig beeindruckt, heute jedoch purzelt der Aktienkurs wie ein Stein. Was geht hier vor sich?

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Aufgrund von Diskriminierung- und Belästigungssvorwürfen am Arbeitsplatz hat der US-Bundesstaat Kalifornien eine Klage gegen des US-Computerspiel-Hersteller Activision Blizzard eingeleitet. Der Konzern habe eine sexistische Unternehemenskultur gefördert, bei welcher Frauen systematisch benachteiligt wurden, so die Vorwürfe. Als Reaktion wies Activision Blizzard die Vorwürfe scharf zurück.

Bekannt wurde diese Meldung letzte Woche Donnerstag, worauf es im Handel zu keiner merklichen Reaktion kam. Daher ist es wahrscheinlicher, dass diese Verluste auf die generelle Schwäche im Tech-Sektor zurückzuführen sind. So oder so, für die Aktie und vor allem aus Bullensicht kommen diese Abgaben zu einer besonders ungünstigen Zeit.

Entscheidende Handelstage liegen nun voraus

Bis gestern galt der Kursbereich um 88 USD als wichtiger Support. Seit Januar kauften Anleger hier stets zu, ehe es zu heute zu einem scharfen Bruch dieser Unterstützung kommt. Das hiermit entstehende Sell-Signal erreicht bereits heute das erste Short-Ziel bei 84,68 USD. Stellen diese Abgaben den Beginn einer größeren Korrektur dar, liegen das nächste Ziele bei 71,19 USD. Mit einer Absicherung bei 88 USD könnte auf dieses Szenario spekuliert werden.

Allerdings gibt es auch auf der Long-Seite noch Hoffnung. Wie in der März - Analyse geschrieben, besteht die Variante eines übergeordneten Pullbacks mit der anschließenden Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung. Hierfür sollten die heutigen Verluste allerdings schlagartig stoppen und wieder Käufer den Weg in die Aktie finden. Über 88 USD würde diese bullische Variante an Form annehmen und eine Einstiegsmöglichkeit würde sich ergeben.

Auf was also setzen?

Am 03.August, also heute in genau einer Woche, veröffentlicht Activision Blizzard die Zahlen des zweiten Quartals. Diese und vor allem die Reaktion der Marktteilnehmer dürfte die weitere Marschrichtung vorgeben. Erwartet wird ein Ergebnis je Aktie von 0,753 USD (VJ: 0,97 USD) sowie Umsatzerlöse in Höhe von 1,886 Mrd USD (VJ: 2,078 Mrd USD).

Fazit: Die starken Verluste sind mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht auf die Sexismus-Klage zurückzuführen, sondern vielmehr bedingt durch die heutige Schwäche im Tech-Bereich. Aus technischer Sicht besteht nun die Chance auf eine mittelfristige Korrekturbewegung. Verhindern lassen könnte sich diese jedoch durch gute Zahlen und/oder einen Re-Break der 88 USD-Marke. Als Anleger gilt es daher zumindest die heutige Entwicklung abzuwarten. Möchte man sich bereits vor den Zahlen positionieren, sollte aufgrund des Eventrisikos mit einer angepassten Positiongröße gehandelt werden.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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