Achtung, Fehlausbrüche!
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Der Goldpreis ist dynamisch über die Konsolidierungslinie (rot gestrichelt im folgenden Chart) und die Rechteckgrenze bei 3.385 USD gestiegen (siehe gelbe Ellipse im folgenden Chart). Die Seitwärtskonsolidierung hat sich damit wie erwartet als trendbestätigend erwiesen. Dieses bullische Signal konnte man gemäß der Analyse vom Freitag vergangener Woche mit einem (Long-)Trade in Ausbruchsrichtung begleiten (siehe "Gold: Bullische Seitwärtskonsolidierung oder Trendabschlussmuster?").
Ich hatte allerdings vor dem Risiko eines erneuten Fehlausbruchs gewarnt – mit Blick auf den aktuellen Rücksetzer zu Recht. Allerdings ist der Rückfall unter das Ausbruchsniveau noch nicht nachhaltig, da sich der Goldpreis gestern von seinem Tagestief erholen konnte. Der Long-Trade hat also noch eine Chance.
Auch beim Bund-Future droht eine Bullenfalle
Auch beim Bund-Future gab es jüngst eine Ausbruchsbewegung, die zur Bullenfalle werden könnte. Im Chartanalyse-Dienst "Target-Trend-Spezial", in dem der Bund-Future regelmäßig analysiert wird, hatte ich zum folgenden Chart geschrieben, dass eine Konsolidierungslinie (rot gestrichelt) auf den Bund-Future drückte und ihn abwärts drängte. Das war seit Anfang Juni der Fall. Doch nun konnte sie dynamisch überwunden werden (grüner Pfeil).
Aber an einer alten horizontalen Unterstützung bei 130,77 Punkten prallten die Kurse ab (roter Pfeil) und die Ausbruchsbewegung wurde mehr als vollständig abverkauft. Auch hier ist aber für Long-Positionen noch nicht Hopfen und Malz verloren. Denn nun setzt der Bund-Future von oben auf die Konsolidierungslinie zurück. Und wenn er zügig wieder deutlich zulegen kann, besteht zumindest die Chance, dass sich die Seitwärtstendenz fortsetzt.
USD/JPY: Bullenfalle completed
Nächster Kandidat: USD/JPY. Bei dem Wechselkurs ist die Bullenfalls bereits ausgemachte Sache (siehe roter Bogen im folgenden Chart). Eine Erklärung erübrigt sich. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte.
Aber auch hier ist für die Bullen noch nicht alles verloren. Denn bislang wurden nur 50 % der jüngsten Aufwärtsbewegung korrigiert. Und wenn die Kurse bald wieder deutliche Stärke zeigen, könnte aus dem impulsiven Ausbruchsversuch noch ein (fünfgliedriger) Aufwärtstrend werden.
Erst wenn ein Großteil der Aufwärtsbewegung (mit anhaltender Abwärtsdynamik) abverkauft wird, bleibt es bei einer Seitwärtskonsolidierung oder die Bullenfalle zieht sogar bearishe Konsequenzen nach sich.
Nächste Bullenfalle: DAX
Und als wären vier mögliche Bullenfallen noch nicht genug, haben die Bullen auch beim DAX jüngst in die Röhre geschaut. Der Index war am Mittwoch inklusive der Kursentwicklung vor und nach dem Xetra-Handel um rund 500 Punkte gestiegen. Und mit dem gestrigen Beginn des regulären Xetra-Handels gelangte er sogar über das Hoch der möglichen Welle B – was sich jedoch als Bullenfalle entpuppte (rote Ellipse im folgenden Chart).
Dass der DAX bei dem Rücksetzer unter einen wichtigen Widerstandsbereich (rot) zurückfiel und die Aufwärtslücke fast vollständig geschlossen wurde, machte die Sache noch schlimmer.
Der Dow Jones zeigt, wie man einen Fehlausbruch rettet
Wie man eine solche Situation retten kann, zeigt aktuell der Dow Jones:
Der US-Aktienindex konnte aus den flachen Abwärtstrendkanälen (rot) idealtypisch nach oben ausbrechen, die somit ihren trendbestätigenden Charakter bewiesen. Es folgte ein neues Trendhoch. So weit, so gut. Doch vor dem Rekordhoch bei 45.105,88 Punkten drehten die Kurse nach unten, womit sich das neue Trendhoch im ersten Anlauf als Bullenfalle entpuppte.
Durch eine schnelle Kurserholung – wie sollte es derzeit auch anders sein: kurz nach Beginn des offiziellen US-Handels – stiegen die Kurse wieder über das Hoch vom 3. Juli. Und dadurch besteht nun eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Bullenfalle keine bärische Wirkung entfaltet, sondern sich die Ausbruchsbewegung fortsetzt und auch der Dow Jones sogar noch neue Rekordstände erreichen kann. Die nicht enden wollende Übertreibung der US-Aktienmärkte macht es möglich.
Das schreit förmlich nach einem Long-Trade. Aber Vorsicht! Behalte die Saisonalität im Hinterkopf! Dadurch drohen weitere Fehlsignale.
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