Analyse
15:00 Uhr, 01.08.2025

Abnehmen mit Trump: Profitieren ELI LILLY und NOVO NORDISK?

Die US-Regierung plant, erstmals Medikamente zur Gewichtsreduktion im Rahmen von Medicare und Medicaid zu erstatten – ein potenzieller Milliardenimpuls für Hersteller wie Novo Nordisk und Eli Lilly.

Erwähnte Instrumente

  • Novo Nordisk AS (ADR) - WKN: 866931 - ISIN: US6701002056 - Kurs: 47,051 $ (NYSE)

Wie die Washington Post unter Berufung auf Dokumente der Centers for Medicare and Medicaid Services berichtet, könnten erste staatliche Programme ab April 2026 (Medicaid) bzw. Januar 2027 (Medicare) starten.

Trump stellt jetzt eine Erstattung in Aussicht

Die potenzielle Ausweitung der Kostenübernahme betrifft das rasch wachsende Marktsegment der GLP-1-Wirkstoffe wie Ozempic und Wegovy von Novo Nordisk oder Mounjaro und Zepbound von Eli Lilly. Ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, erzielen diese Medikamente inzwischen hohe Umsätze als Appetitzügler und Abnehmhelfer. Analysten rechnen damit, dass der globale Markt für GLP-1-Präparate bis 2030 ein jährliches Volumen von über 150 Mrd. USD erreichen könnte.

Die Preise für diese Therapien liegen in den USA derzeit bei 5.000 bis 7.000 USD pro Jahr – ein zentraler Streitpunkt in der Diskussion um ihre Erstattung. Noch im Frühjahr hatte die Trump-Regierung eine von der Vorgängerregierung Biden angestoßene Initiative zur Aufnahme in Medicare abgelehnt. Der nun geplante Kurswechsel käme einem politischen Paradigmenwechsel gleich, so die Washington Post.

Mit rund 70 Millionen Medicaid- und 65 Millionen Medicare-Versicherten könnten die staatlichen Programme künftig entscheidend zur Verbreitung der GLP-1-Therapien beitragen. An der Börse reagierten Anleger prompt: Die Aktie von Eli Lilly legte im vorbörslichen Handel um knapp 2 % zu. Auch Novo Nordisk erholten sich von den Tiefstständen wieder.

Fazit: Für die zuletzt unter Druck geratene Aktie von Novo Nordisk sind die Pläne der US-Regierung zweifellos ein Lichtblick – ebenso für Eli Lilly. Sollte die angekündigte Kostenübernahme tatsächlich umgesetzt werden, könnten sich für beide Konzerne neue Absatzpotenziale in Milliardenhöhe eröffnen. Kurzfristig ist jede politische Schützenhilfe willkommen. Doch die Euphorie bleibt fragil: Donald Trump hat zugleich angekündigt, die Medikamentenpreise in den USA radikal senken zu wollen. Für die Branche könnte der Rückenwind also schnell in Gegenwind umschlagen.

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