4 Gründe, die für eine Rezession sprechen
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Keiner kann mit Sicherheit sagen, ob und wann es zu einer Rezession kommt. Wer das Gegenteil behauptet, leidet unter Realitätsverlust. Es gibt allerdings Hinweise, die sich zumindest in der Vergangenheit als zuverlässige Indikatoren erwiesen haben.
Ganz vorne mit dabei ist die Zinskurve (Grafik 1).
Man kann förmlich spüren wie die Kurve invertiert. Es dauert bei einer Fortsetzung des aktuellen Trends nicht mehr lange und es ist geschehen. In der Vergangenheit folgte eine Rezession innerhalb weniger Quartale. Wieso es diesmal anders sein sollte, konnte noch niemand so recht erklären.
Die Zinskurve ist lange nicht das einzige Argument. Es hapert nämlich an mehreren Stellen. Die Amerikaner lieben, wie auch die Deutschen, ihre Autos. Wer kann, der kauft sich eines. Die Autoverkäufe sind daher ein guter Indikator für die Konsumlaune der Amerikaner. Nun gehen die Autoverkäufe aber seit Monaten zurück.
Seit 2015 schwanken die jährlichen Verkäufe zwischen 17 und 18 Mio. Diese Range wurde im vergangenen Jahr durch die Hurrikans gerettet. Es wurden viele Autos zerstört. Die Nachfrage stieg kurzfristig an. Der Trend setzt sich nun aber wieder fort und der konjunkturelle Sondereffekt der Hurrikans lässt nach.
Es geht bei der Konsumlaune auch nicht nur um Autos. Das Verbrauchervertrauen löst sich von seinen Hochs (Grafik 3) und beginnt zu sinken. Die US-Wirtschaft wird vom Konsum getragen. Läuft es hier nicht rund, ist es nur eine Frage der Zeit bis die Wirtschaft schrumpft.
Das Verbrauchervertrauen ist noch lange nicht auf Rezessionsniveau. Es geht hier aber mehr um den Trend. Es beginnt lange vor einer Rezession zu sinken. Man kann nicht einwandfrei sagen, dass wir tatsächlich eine Trendwende sehen. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings hoch.
Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die Inflation steigt und die Reallöhne nicht mehr vom Fleck kommen. Zuletzt sanken die Reallöhne. Das ist ein wesentlicher Einflussfaktor für die Konsumlaune. Es ist allerdings nicht nur das Sentiment. Wer real weniger verdient, kann nicht mehr konsumieren, wenn der Konsum nicht über Kredit finanziert werden soll. Die Dynamik im Markt für Konsumkredite lässt dabei kräftig nach, nicht zuletzt, weil Banken den Geldhahn zudrehen.
Zu guter Letzt lässt sich vor einer Rezession ausnahmslos ein Anstieg der Inflation beobachten (Grafik 4).
Einen solchen Anstieg sehen wir gerade wieder. Bis vor kurzem konnte man es auf den Ölpreis schieben. Jetzt ist das so nicht mehr der Fall. Die Inflation steigt, weil die Wirtschaft auf Hochtouren läuft. Eine solche Überhitzung wird durch einen Inflationsanstieg angezeigt und kommt kurz vor Ende des Aufschwungs.
Die Fakten liegen eigentlich auf der Hand – eigentlich. Es gibt genauso gute Gegenargumente. Die stelle ich in einem zweiten Artikel zum Thema vor.
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