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DAX
Die Zeit drängt: Nachdem es am Dienstag noch so aussah, als könnten sich Republikaner und Demokraten im US-Finanzstreit auf eine vorübergehende Lösung verständigen, herrscht am heutigen Mittwoch Ernüchterung vor. Die Trübsal und Hoffnungslosigkeit bricht sich am Aktienmarkt mehr und mehr Bahn. Ab morgen könnten die USA formell zahlungsunfähig sein. Die Folgen wären weltweit gravierend. Der Dax verliert gegen Mittag 0,19 % auf 8.788 Punkte.
Charttechnik
Nach den kräftigen Gewinnen der Vortage pausiert der Dax heute an der 8.800er-Marke. Ein leichtes Warnsignal jedoch, dass der Index vor einer kurzfristigen Konsolidierung steht, zeigen die Stundenkerzen. So bildete sich in dieser Zeiteinheit gestern ein shooting star aus, ein potenzielles Trendwendemuster der Candlesticks. Leichte Gewinnmitnahmen bis 8.757 Punkten, maximal bis an die gestrige untere Gap-Kante bei 8.729 Punkten, sollten so heute noch eingeplant werden.
Thema des Tages
Im Haushaltsstreit in den USA steht die Uhr auf 5 vor 12. Im Repräsentantenhaus wurde am Dienstagabend eine geplante Abstimmung über einen Gesetzentwurf zur Anhebung der Schuldengrenze kurzfristig abgesagt. Derweil hat der Senat zu einem Kompromiss gefunden. Der Vorschlag sieht vor, das Schuldenlimit so weit anzuheben, dass das Geld bis zum 7. Februar reicht. Die Finanzierung der Regierungsaufgaben wäre zudem bis zum 15. Januar gesichert.
Unklar bleibt, ob das Gesetz schnell genug im Senat verabschiedet werden kann, um die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA zu verhindern. In der Nacht vauf Donnerstag, erreichen die USA ihre Schuldenobergrenze von 16,7 Billionen US-Dollar. Die Ratingagentur Fitch hat den USA bereits mit der Aberkennung der Spitzenbewertung gedroht.
Aktien im Blick
Nach positiven Analystenkommentaren am Dienstag und sich anschließender Rallye geben Adidas heute um 1,61 % ab.
Auf europäischer Sicht kommen kursschmälernde Unternehmensnachrichten aus Frankreich. Danone stehen nach einer Gewinnwarnung unter heftigem Abgabdruck (-3,70%). Der Luxusgüterkonzern LVMH legt ein schwaches 3. Quartal aufs Parkett (akt. -6,41 %)
Konjunktur
Die Exporte der Eurozone sind im August auf Monatssicht um saisonbereinigt 1,0 % gestiegen. Die Einfuhren erhöhten sich um 0,2 %. Es wurde ein Handelsbilanzüberschuss von 12,3 Mrd. Euro verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Ausfuhren in August um 5 % auf 144,1 Mrd. Euro und die Importe um 7 % auf 137 Mrd. Euro zurück.
Die Jahresinflationsrate in der Eurozone sank im September von 1,3 % (August) auf 1,1 %, wie Eurostat mitteilte. Auf Monatssicht zogen die Verbraucherpreise um 0,5 % an.
Das Statistische Bundesamt meldet für das vergangene Jahr einen Rekord bei den Gewerbesteuer-Einnahmen. Demnach nahmen die Kommunen insgesamt 42,3 Mrd. Euro ein, 4,6 % als 2011.
Währungen
Trotz der näher rückenden US-Staatspleite halten sich die Verluste des US-Dollars in Grenzen. EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Kursrutsch bis 1,3476 bis bislang 1,3544 im Hoch.
GBP/USD legt nach einem erneut starken britischen Arbeitsmarktbericht bis 1,6057 in der Spitze zu. USD/CHF fällt nach Veröffentlichung eines deutlichen Anstiegs der schweizerischen ZEW-Konjunkturerwartungen bislang bis 0,9108 im Tief.
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