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Dax
Die Börse ist erleichtert über den Ausgang der Bundestagswahl. Mit dem Sieg der Union ist schließlich Kontinuität und Stabilität zu erwarten. Eine große Börsenreaktion blieb heute Vormittag denn auch aus. Der Dax liegt gegen Mittag mit 0,03 % bei 8.674 Punkten marginal im Minus.
Charttechnik
Die bereits am Freitag begonnene Korrektur im Dax setzt sich weiter fort. Die Verkäufer konnten dabei das letzte Aufwärtsgap innerhalb der Rally schließen. Die bei 8.645 Punkten einsetzende Erholung heute früh wird bereits wieder abverkauft und solange der Dax unter ca. 8.700 Punkten bleibt, wäre mit einem nochmaligen Rutsch in Richtung Tagestief zu rechnen. Unterhalb dessen eröffnet sich kurzfristig weiteres Abwärtspotential bis auf 8.578 Punkte.
Thema des Tages
Nach dem Wahl-Triumph der Union von Kanzlerin Merkel und dem Aus für Schwarz-Gelb gewinn die Frage einer künftigen Regierungskoalition an Bedeutung. Die wahrscheinlichste Option ist nun die Wiederauflage der Großen Koalition zwischen CDU/CSU und SPD, mit der sich die Regierung auf eine deutliche Parlamentsmehrheit stützen könnte. In diesem Fall ist auch mit einer Fortsetzung des bisherigen Kurses in der Europapolitik zu rechnen.
Für die Wirtschaft und Börse wird eine Große Koalition nicht durchweg positiv gesehen. Marktbeobachter befürchten einen Stillstand und wenig Elan, die großen Reformthemen vor dem Hintergrund Demografie, Steuersystem, Energie und Infrastruktur anzupacken.
Aktien im Blick
ThyssenKrupp befürchtet neue Verzögerungen beim Verkauf seiner Überseewerke. Die Aktie verliert deutlich (-1,74 %).
RWE-Aktien verbilligten sich am Vormittag um 1,33 % auf 24,36 Euro. Auch Eon-Titel geben um 1,81 % nach. Einerseits bleibt nach der Wahl die Unsicherheit in punkto Energiewende bestehen. Bei RWE stehen zudem die fossilen Kraftwerke zur Disposition. Ein Verkauf an Finanzinvestoren werde erwogen, berichtet die "Wirtschaftswoche".
Infineon rechnet mit weltweiter Erholung der Chipindustrie. Im abgelaufenden Geschäftsjahr soll der Gewinn höher als erwartet ausgefallen sein. Die Aktie klettert um gut 1,6 %
Konjunktur
Die griechische Regierung verhandelt seit Sonntag mit der Troika über einen möglichen dritten Rettungsschirm.
Die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone sind im September gemischt ausgefallen. Der Indikator für das Verarbeitende Gewerbe gab um 0,3 auf 51,1 Punkte nach. Dagegen kletterte das Pendant für den Dienstleistungssektor von 50,7 auf 52,1 Zähler recht deutlich.
In Deutschland war die Stimmungseintrübung im Verarbeitenden Gewerbe mit einem Rückgang um 0,5 auf 51,3 Punkte deutlicher. Im Dienstleistungsgewerbe verbesserte sich der entsprechende Index hingegen deutlich auf 54,4 Punkte.
Währungen
Der US-Dollar konsolidiert zu Wochenbeginn weiterhin. EUR/USD hält sich nach wie über der 1,35er-Marke, nachdem weder die Bundestagswahlen noch jüngste Daten aus der Eurozone für eine Überraschung gesorgt haben.
USD/CHF legt zu und notierte bislang bei 0,9129 in der Spitze. Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich hat ihre Prognose für das Wachstum des schweizerischen BIPs für 2013 von 1,4 auf 1,9 % und für 2014 von 2,0 auf 2,1 % angehoben.
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