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12:09 Uhr, 25.10.2017

30 Jahre Schwarzer Montag: Droht der nächste Crash?

Seit 1987 hat sich der Anteil der Transaktionen von vollautomatisierten Handelssystemen am US-Aktienmarkt Fidelity-Finanzexperte James Bateman zufolge verdoppelt.

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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Am 19. Oktober jährt sich zum 30. Mal der Schwarze Montag. An ihm gingen 1987 Jahren die Märkte rund um den Globus in die Knie. Was löste den Börsen-Crash damals aus und was haben die Märkte gelernt? Diesen Fragen geht James Bateman, CIO Multi Asset bei Fidelity International, in einer aktuellen Marktanalyse nach.

Der Crash von 1987 habe US-Anlegern in nicht einmal zwei Wochen Verluste von rund zehn Prozent eingebracht. Was habe ihn ausgelöst? Der Schwarze Montag sei der erste Börsen-Crash, der von vollautomatisierten, auf Algorithmen basierenden, Handelssystemen losgetreten worden sei. Programmhändler hätten sich ganz auf ihre Modelle verlassen: Als die Aktienkurse gefallen seien, hätten sie verkauft, um die Verluste für ihre Portfolios einzudämmen. Schließlich aber hätten auch alle anderen Marktteilnehmer Aktien abgestoßen und damit den Abwärtssog verstärkt, heißt es weiter.

„Vollautomatisierte Handelssysteme werden auch für andere Börsen-Crashs verantwortlich gemacht. Vor allem für den so genannten „Flash Crash“ im Jahr 2010, bei dem der S&P 500 in nur 20 Minuten um sechs Prozent in die Tiefe rauschte. Seit 1987 hat sich der Anteil der mit vollautomatisierten Handelsmodellen durchgeführten Transaktionen am amerikanischen Aktienmarkt von 13 Prozent auf heute 27 Prozent mehr als verdoppelt. Damit steigt auch die Gefahr eines von Computerprogrammen ausgelösten Markt-Crashs. Langfristig böten die Aktienmärkte attraktive Erträge. So schlossen sich an die schlimmsten Verluste vom Höchststand des S&P 500 in einem Monat in den letzten 40 Jahren in aller Regel zehn Jahre mit starken Erträgen an“, so Bateman.

Aus vergangenen Ereignissen könne man auch heute noch lernen. In bestimmten Bereichen sei aktuell Vorsicht geboten. So habe der Schwarze Montag deutlich gemacht, wie wichtig die Marktstruktur sei. Gegenwärtig gäben deshalb volatilitätsmindernde Strategien Grund zur Sorge. Sie leisteten einer einseitigen Positionierung in schwankungsarme Aktien Vorschub, deren Kurse fielen, wenn die Volatilität steige, heißt es weiter.

„Auch die Rentenmärkte bieten aktuell Anlass zur Sorge. Passive Anlagestrategien verfolgen strikte Regeln zur Indexnachbildung und können gezwungenermaßen zu Verkäufern werden, wenn eine Anleihe aus der Investment-Grade- in die Hochzinskategorie herabgestuft wird. Seit 2009 hat sich die Zahl der Investment-Grade-Anleihen an der Schwelle zum spekulativen Segment verdreifacht. Das heißt: Einem größeren Teil der Investment-Grade-Indizes droht eine Herabstufung. Das könnte künftige Krisen an den Finanzmärkten verstärken“, so Bateman.

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11 Kommentare

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  • thomas84
    thomas84

    Nikkei heute wie von zauberhand zu 21350 und morgen bzw heute Night unter 21000 viel Spaß beim zuschauen :-)

    19:06 Uhr, 25.10.2017
  • peterschirl
    peterschirl

    Jetzt sind die Bären am Ruder.......

    18:55 Uhr, 25.10.2017
  • peterschirl
    peterschirl

    Crash hin oder her spielt keine Rolle.

    Dax fällt unter 5000 Punkte die

    nächsten Quartale.!

    18:54 Uhr, 25.10.2017
    1 Antwort anzeigen
  • thomas84
    thomas84

    reicht ja wenn ich es glauben mag

    16:30 Uhr, 25.10.2017
  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Allein mir fehlt der Glaube

    16:02 Uhr, 25.10.2017
  • thomas84
    thomas84

    der MArkt stockt und im Nikkei kann es ganz schnell gehen

    15:01 Uhr, 25.10.2017
  • thomas84
    thomas84

    guter Bericht, kommt der crash wirds heftig und der Nikkei hat ganz schnell mein Ziel 19995 erereiht

    12:48 Uhr, 25.10.2017
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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