Analyse
14:30 Uhr, 26.01.2023

2G ENERGY - 2022 gilt es abzuhaken, um sich auf die Langfristperspektiven zu fokussieren

Die Internationalisierung schreitet bei 2G weiter voran. Im Dezember erhielt das Unternehmen einen Auftrag aus Kanada und in diesen Tagen wurde ein Rahmenvertrag mit einer britischen Energiefirma unterzeichnet.

Erwähnte Instrumente

  • 2G Energy AG
    ISIN: DE000A0HL8N9Kopiert
    Kursstand: 24,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • 2G Energy AG - WKN: A0HL8N - ISIN: DE000A0HL8N9 - Kurs: 24,200 € (XETRA)

Enbridge Gas ist Kanadas größtes Unternehmen für die Speicherung, den Transport sowie die Verteilung von Erdgas und orderte bei 2G im Dezember ein Wasserstoff-BHKW. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, ist dies bereits die dritte Anlage, die nach Nordamerika verkauft werden konnte.

Mit Centrica Business Solutions, einem britischen Betreiber von Energieanlagen, wurde jetzt ein Rahmenvertrag zur Lieferung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen geschlossen. 2G rechnet damit, dass schon im ersten Quartal 2023 die ersten KWK-Anlagen von Centrica geordert werden. Das Volumen des Vertrags wurde leider nicht bekannt gegeben, sodass es derzeit nicht möglich ist, diesen Rahmenvertrag entsprechend einzuordnen. Vielleicht erfährt die Öffentlichkeit mehr, sobald die ersten Aufträge von Centrica bei 2G eingehen.

Auftragseingang in 2022 wie erwartet schwächer…

Außerdem meldete der Anlagenbauer heute die Auftragseingänge für das vierte Quartal 2022. Wie auch schon im dritten Quartal – wir hatten darüber berichtet – waren die Zahlen weiter rückläufig. In Summe wurden von Oktober bis Dezember Aufträge in Höhe von 37,1 (Vorjahr 52,1) Mio. EUR verbucht, was einem Rückgang von 29 Prozent entspricht. Im Gesamtjahr dürfte der Auftragseingang überschlägig berechnet bei ca. 187 Mio. EUR liegen, und somit ungefähr das Vorjahresniveau von 189 Mio. EUR erreichen.

Das Interesse an den Anlagen von 2G ist nach Aussage des Vorstands nach wie vor hoch. Aufgrund der globalen Unsicherheiten schlug sich das Interesse aber noch nicht entsprechend im Auftragseingang nieder. Hinzu kommen in Deutschland und Europa die anhängigen politischen Entscheidungen zur Gas- und Strompreisbremse und zur Gewinnabschöpfung bei Biogasanlagen.

…die Prognosen für 2023 und 2024 bleiben aber bestehen!

Da der Trend zu dezentralen und hocheffizienten Energieerzeugungsanlagen jedoch ungebrochen ist, bestätigte 2G die Umsatzprognose für 2023 und 2024. Für das laufende Geschäftsjahr werden Konzernumsätze zwischen 310 und 350 Mio. EUR erwartet, die im nächsten Jahr dann Richtung 390 Mio. EUR ansteigen sollen.

Fazit: Auch wenn der Auftragseingang 2022 wohl nur stagnierte, sollte man sich in Erinnerung rufen, dass es sich bei 2G um den Technologieführer im Bereich Wasserstoff-BHKWs handelt. Die Anlagen von 2G sind die einzigen, die bereits eine reine Wasserstoffmaschine sind, die aber auch noch effizient und verlässlich mit Erdgas betrieben werden können. Mittel- bis langfristig halte ich die 2G-Aktie daher weiterhin für sehr aussichtsreich.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 302,00 345,00 385,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,82 1,10 1,36
KGV 30 22 18
Dividende je Aktie in EUR 0,16 0,20 0,27
Dividendenrendite 0,66 % 0,82 % 1,11 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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