2017: Im Rückblick viele Überraschungen
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Edinburgh (GodmodeTrader.de) - Im „Weekly Economic Briefing“ dieser Woche ziehen die Volkswirte von Aberdeen Standard Investments Bilanz über das vergangene Jahr und bewerten, welche Prognosen richtig und welche falsch waren. „Es gab einige Überraschungen“, schreibt Chefvolkswirt Jeremy Lawson und nennt etwa die Stärkung des globalen Wachstums angesichts eines schneller als erwarteten Rückzugs der US-Notenbank. Auch eine Fortsetzung der populistischen Tendenzen „gegen das Establishment“, die das Jahr 2016 prägten, sei ausgeblieben. Im Gegenteil: Der französische Staatspräsident Macron dränge auf eine stärkere Integration der Eurozone und das Wachstum übertreffe die anfänglichen Erwartungen bei weitem.
„Viele Überraschungen kamen aus Washington“, so Lawson. In einem Jahr, das weitgehend dadurch gekennzeichnet gewesen sei, dass es sich wieder einmal gezeigt habe, wie das System von „checks and balances“ die Bemühungen eines Präsidenten um weitreichende politische Veränderungen abmildern könne, habe gleichzeitig die Geschwindigkeit, mit der die Steuergesetzgebung verabschiedet wurde, bewiesen, dass das System manchmal auch überraschend schnell agieren könne.
Auch Entwicklungen, die nicht eingetreten sind, sorgten laut Lawson für Überraschungseffekte. Obwohl die Exekutive über einen beträchtlichen Spielraum in der Handelspolitik verfüge, habe die gegenwärtige US-Regierung, ähnlich wie frühere Präsidenten, ihre Haltung angesichts der harten innenpolitischen Opposition abgeschwächt. Nach der Erholung zu Beginn dieses Jahres sei das Handelswachstum stabil auf einem Niveau, das deutlich über dem jüngsten Durchschnitt liege.
Lawson: „Dies ist zwar weitgehend der Konjunktur geschuldet, geschieht aber inmitten früherer Ängste vor einem erneuten Anstieg des Protektionismus. Ja, die NAFTA wird neu verhandelt, und die USA haben einige Beschränkungen für Stahl und Aluminium eingeführt, aber Handelskriege wurden abgewendet, und die USA importieren einen so hohen Anteil an den weltweiten Exporten wie in all den Jahren seit der Krise.“
Das Wachstum in den Emerging Markets habe weit über den Prognosen gelegen, wobei China, Brasilien und Russland überraschend positiv zu Buche geschlagen hätten; Indien hingegen habe enttäuscht. Lawson: „Das könnte im nächsten Jahr anders sein. Wahlen in vielen der größten EM – darunter Brasilien, Mexiko und Russland – könnten die Ungewissheit zurückbringen.“
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