2014: Notenbanken bleiben auf Lockerungskurs
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München (BoerseGo.de) - ACMBernstein rechnet für 2014 mit einem leichten Aufschwung. Nach geschätzten 2,8 Prozent im Jahr 2013 soll die weltweite Wirtschaftsleistung 2014 um 3,2 Prozent zulegen. Die Geldpolitik der Notenbanken wird auch im kommenden Jahr von zentralem Interesse für Investoren sein. „Die großen Notenbanken werden ihre lockere Geldpolitik fortsetzen, die Zinsen niedrig halten und weiterhin Anleihen kaufen, bis sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes deutlich erhöht hat“, ist Patrick Rudden, Fondsmanager des ACMBernstein Dynamic Diversified Portfolios überzeugt. Bislang konnte trotz gestiegener Geldbasis kein bedeutsames Wirtschaftswachstum erzeugt werden. Insbesondere in der Europäischen Union ist weiterhin mit einem sehr trägen Wachstum zu rechnen. Die Banken müssen ihre Eigenkapitalquoten erhöhen und sind daher nicht in der Lage, das Kreditvolumen auszuweiten.
In einem Umfeld mit niedrigen Zinsen sind Anlagen, die Wachstum versprechen, hoch geschätzt. Im Markt gibt es Bedenken, dass die Gewinnmargen der Unternehmen sinken. Diese Sorge teilt das Research von ACMBernstein nur für einige Regionen und Sektoren, beispielweise für Australien und Kanada sowie für Energie- und Rohstoffwerte. Außerhalb dieser Bereiche sind die Gewinnmargen im Allgemeinen jedoch nachhaltig.
Neben wachstumsstarken Werten werden vor allem ertragsorientierte Anlagen im Fokus der Investoren stehen. Wir erwarten eine anhaltend hohe Nachfrage nach Hochzinsanleihen, Aktien aber auch Multi-Asset-Strategien“, sagt Rudden. In einigen Marktsegmenten besteht die Gefahr eines Liquiditätsengpasses, sollte die Volatilität steigen und zu viele Investoren verkaufen wollen. Bei einer Kaufen-und-Halten-Strategie bieten Hochzinsanleihen mit höherer Qualität jedoch attraktive Risikoaufschläge. Die Unternehmensgewinne befinden sich im Großen und Ganzen auf einem guten Niveau und die Bilanzen sind solide. Die Fundamentaldaten der Unternehmen sind überzeugend und viel besser als noch vor sechs Jahren. Ihr Verschuldungsgrad ist geringer und ein hoher Cash-Anteil in den Bilanzen verleiht ihnen finanzielle Flexibilität.
Im Gegensatz zu Aktien und Hochzinsanleihen liefern Staatsanleihen eine weniger gute Perspektive. Seit der Krise ist in Staatsanleihen, die als sicherer Hafen wahrgenommen werden, viel Geld geflossen. Der Trend zu so genannten risikoparitätischen Strategien, bei denen nicht die Renditechancen sondern die Risiken ausschlaggebend sind, hat die Nachfrage noch weiter angeheizt. „Wir sehen Safe-Haven-Staatsanleihen als bereits zu stark nachgefragt und werden die Assetklasse weiterhin untergewichten“, sagt Rudden.
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