Japans Industrie kommt trotz weit geöffneter Geldschleusen der BoJ nicht Schwung
Die Industrieproduktion ist in Japan im Mai so stark wie seit drei Monaten nicht mehr gefallen. Das weckt wieder Sorgen vor einer empfindlichen Konjunkturabkühlung.
Die Industrieproduktion ist in Japan im Mai so stark wie seit drei Monaten nicht mehr gefallen. Das weckt wieder Sorgen vor einer empfindlichen Konjunkturabkühlung.
Die Verbraucherpreise in Japan haben sich im Mai nur leicht nach oben bewegt. Die aktuellen und erwarteten Inflationsdaten entfernen sich immer weiter von Zielmarken, womit weitere expansive Maßnahme seitens der Bank of Japan wahrscheinlicher werden.
Die japanische Notenbank ändert nichts am derzeitigen Umfang der geldpolitischen Maßnahmen. Notenbankgouverneur Kuroda hat dem Haus aber mehr Transparenz verordnet. Ab 2016 gibt es weniger Sitzungen, dafür aber mehr Informationen über die Einschätzung der Wirtschaftslage und die Diskussionen im Komitee.
Deflationssorgen sind in Japan nach Meinung von Alex Treves, Leiter japanische Aktien bei Fidelity Worldwide Investment, trotz niedriger Energiepreise unbegründet.
Die Ausfuhren Japans sind im Mai so langsam wie seit neun Monaten nicht mehr gestiegen. Das Absatzvolumen sank sogar wieder. Den Exportanstieg im Mai verdankt die Wirtschaft ausschließlich dem abgewerteten Yen.
Infolge einer Anhebung der Verbrauchsteuer war die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft Japan im vergangenen Jahr in eine Rezession gerutscht. Davon erholt sich das Land nur doch schneller als angenommen.