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11:35 Uhr, 19.06.2015

Bank of Japan behält Kurs bei und verordnet sich mehr Transparenz

Die japanische Notenbank ändert nichts am derzeitigen Umfang der geldpolitischen Maßnahmen. Notenbankgouverneur Kuroda hat dem Haus aber mehr Transparenz verordnet. Ab 2016 gibt es weniger Sitzungen, dafür aber mehr Informationen über die Einschätzung der Wirtschaftslage und die Diskussionen im Komitee.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Notenbank ändert erwartungsgemäß nichts am derzeitigen Kurs der geldpolitischen Maßnahmen. Nach einem zweitägigen Treffen stimmten demnach 8 der 9 Ratsmitglieder für den weiteren Ankauf von Anleihen und Wertpapieren wie bisher in Höhe von 80 Billionen Yen. Laut den Experten der NordLB Es gibt erste Andeutungen, dass die Japaner ihre ultra-expansive Geldpolitik nicht in alle Ewigkeit fortführen werden. Entscheidend werde dabei auch das Tempo sein, das die Fed vorlege.

Die Bank of Japan hält zudem an ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage fest und teilte mit, die Konjunktur habe sich weiter „moderat“ erholt und rechnet weiter damit, dass der Verbraucherpreisindex sich in den kommenden Monaten nach oben bewegen dürfte. Der abwertende Yen und die wieder gestiegenen Ölpreise werden aber unterstützen.

Anfang Juni hat Kuroda dem Yen eine größere Aufwertung beschert, als er andeutete, dass er die japanische Währung nicht weiter abwerten sieht. Dies war ein Novum, da bislang die Tonlage eher so war, dass man die positiven Effekte der Abwertungen begrüßen würde. Am Freitag allerdings gab sich Kuroda geläutert. Ein schwacher Yen wäre nicht schädlich für die japanische Wirtschaft, sagte er.

Der Notenbankgouverneur hat dem eigenen Haus zudem mehr Transparenz verordnet. Die Ratsmitglieder der japanischen Notenbank wollen sich ab Januar 2016 statt 14 nur noch 8 Mal im Jahr treffen und es damit der US-Notenbank Fed und der EZB gleichtun. Der halbjährliche Ausblick zur Wachstums- und Preisentwicklung soll nun aber vierteljährlich veröffentlicht werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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