Wissensartikel
00:05 Uhr, 12.10.2020

Neu an der Börse? Es KANN einfach sein - Teil I

Der Crash im März 2020 hat viele an die Börse gelockt. Seither konnte man wenig falsch machen. Damit das so bleibt, sollte man wissen, womit man es zu tun hat.

Wer ein Depot eröffnet und Finanzinstrumente handelt, will eigentlich nur eines: Geld verdienen. Es ist auch einfach zu verlockend. Man liest immer wieder von Anlegern, die innerhalb kurzer Zeit ein Vermögen gemacht haben. Wo sonst kann man so einfach Geld machen?

Entsprechend sind die Erwartungen von Börsenneulingen. Man glaubt, in kurzer Zeit sein Geld vervielfachen zu können. In der Praxis gelingt das den wenigsten. Dafür gibt es gute Gründe. Ohne es zu wissen, verhalten sich viele Börsenneulinge wie im Casino.

Wer sein Geld innerhalb kurzer Zeit vervielfachen will, muss hohe Risiken eingehen. Wer etwa einen ETF auf den Dax oder S&P 500 genau beim März-Tief 2020 gekauft hat, konnte schon kurze Zeit später 50 % Gewinn verbuchen. Das ist viel, doch das durchschnittliche Depot ist mit weniger als 10.000 Euro ausgestattet.

Den wenigsten gelingt natürlich ein so präziser Einstieg und die wenigsten halten ihre Investments lange genug, um die volle Rendite zu erzielen. So hat man nun statt 10.000 Euro vielleicht 13.000 Euro. Mit 3.000 Euro Gewinn kann man sich noch nicht zur Ruhe setzen.

Gerne wird daher zu Beginn der Trading-Erfahrungen mit sehr hohen Hebeln gearbeitet. Je nach Anlageprodukt sind Hebel bis zu 200 verfügbar. Wenn man also nur ein einziges Mal richtig liegt, zum richtigen Zeitpunkt mit einem hohen Hebel in den Markt einsteigt, dann werden aus 10.000 Euro schnell mehrere hunderttausend Euro.

Jeder, der behauptet, einen solchen Gedanken noch nie gehabt zu haben, lügt sich wahrscheinlich selbst an. Solche Gedanken haben an der Börse allerdings nichts zu suchen. Sie sind der Weg in den Ruin. Trotzdem tappen viele in diese Falle. Es wird mit großem Engagement und Hebel Daytrading betrieben.

Dabei verlieren 90 % der Trader Geld. Weniger als 1 % der Trader können von den Gewinnen leben. Nicht wenige müssen nach kurzer Zeit aufgeben, weil sie alles Geld verspielt haben. Das alles hat gute Gründe. Jeder kann an die Börse. Man braucht keine Ausbildung und keine Erfahrung. Man kann einfach loslegen.

Die Börse führt Anleger aber gerne aufs Glatteis. Eine Börsenweisheit besagt, dass die Börse den Weg geht, der bei der größtmöglichen Anzahl von Anlegern den größtmöglichen Verlust hervorruft.

Das kann man vermeiden, wenn man seine Hausaufgaben macht. Man darf nur nicht die Erwartung haben, dass man als Anleger ohne Wissen einen ausgezeichneten Job macht. Wer hat schon je ohne Wissen und Ausbildung einen neuen Job begonnen und sofort alles richtig gemacht und Gigantisches geleistet?

Die meisten sehen Trading nicht als Job und verhalten sich entsprechend. Das ist ein Garant für Verluste. Zum Glück muss das nicht sein. Börse kann einfach sein. Man muss nur wissen wie. Eine Möglichkeit: man lernt von den besten. Mehr dazu in Teil II dieser Serie.


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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