Rohöl auf Talfahrt
Nichts war es mit einer Stabilisierung: Am Dienstag stehen die Notierungen schon wieder unter Beschuss und sinken auf Einjahrestiefs. Was ist seit gestern passiert?
Nichts war es mit einer Stabilisierung: Am Dienstag stehen die Notierungen schon wieder unter Beschuss und sinken auf Einjahrestiefs. Was ist seit gestern passiert?
Der Preis für ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent im Februar-Kontrakt an der ICE fiel zum Wochenbeginn parallel zu den Abverkäufen an den Aktienmärkten. Die Belastungen aufgrund konjunktureller Sorgen führten die zwei Rohölleitkontrakte Brent und WTI ins Abseits. Auch von der Angebotsseite könnten die jüngsten Dezem…
Die OPEC und verbündete Förderstaaten wie Russland einigten sich Anfang Dezember auf eine Beschränkung der täglichen Ölproduktion um insgesamt 1,2 Mio. Barrel. Unter anderem auf Grundlage dieses Ergebnisses hat die Bank of America Merrill Lynch ihre Ölpreisprognose für das kommende Jahr revidiert.
Die neueste Prognose der Helaba ist von grundsätzlicher Zuversicht geprägt. „Kurzfristig noch mögliche Angebotsüberhänge bei Mineralöl dürften bald wieder abnehmen“. Brent dürfte sich im Bereich um 60 Dollar stabilisieren, sich dann aber relativ zügig in Richtung 70-75 Dollar aufmachen.
Auch zum Ende der vergangenen Woche setzte sich die Seitwärtsphase bei Brent fort. Es kam zu einem leichten Rückfall unterhalb der bei 61,75 USD liegenden alten Hürde.
Laut der Internationalen Energieagentur gibt es nach wie vor ein Potenzial für eine Überversorgung von Rohöl im nächsten Jahr. Demnach berge der jüngste Anstieg der Ölreserven sogar die Gefahr „einer signifikanten Überversorgung im nächsten Jahr".