Zwölf Unternehmen für Desertec-Umsetzung gewonnen
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München (BoerseGo.de) – Das Konsortium rund um das Wüstenstromprojekt Desertec besteht aus zwölf Unternehmen. Diese haben am Montag das „Memorandum of Understanding“ zur Gründung einer Desertec Industrial Iniative Planungsgesellschaft (DII) unterzeichnet, wie der Unternehmenszusammenschluss gemeinsam mitteilte. Bis zum 31. Oktober solle die Planungsgesellschaft als GmbH nach deutschem Recht gegründet werden. Danach könnten auch weitere Unternehmen aufgenommen werden. Initiator des Treffens ist die Münchener Rück, die 20 Unternehmen zu dem Konsortium eingeladen hatte. „Die überregionalen Partnerschaften, die durch das Desertec-Projekt entstehen werden, öffnen ein neues Kapitel der Zusammenarbeit zwischen den Menschen in der Europäischen Union, Westasien und Nordafrika“, sagte seine Königliche Hoheit Prinz Hassan bin Talal von Jordanien. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Desertec-Foundation, Gerhard Knies, fügte hinzu: „Die Gründung der Desertec Industrial Initiative ist ein Meilenstein im Konzept der Desertec-Foundation für weltweite Energie-, Wasser- und Klimasicherheit“.
Zu den Unterzeichnern gehören nun folgende Unternehmen: Das Elektrotechnikunternehmen ABB (ISIN: CH0012221716), der spanische Mischkonzern ABENGOA Solar (ISIN: ES0105200416), der algerische Nahrungsmittelhersteller Cevital, die Deutsche Bank (ISIN: DE0005140008) ,der Stromversorger E.ON (ISIN: DE000ENAG999), die HSH Nordbank (ISIN: DE000HSH2836), die MAN-Tochter MAN Solar Millennium (ISIN: DE0007218406), die Münchener Rück (ISIN: DE0008430026), die einstige Jenoptik-Tochter M+W Zander, der Stromkonzern RWE (ISIN: DE0007037129), Schott Solar ([Link "ISIN: DE000A0RAS03" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]) und Siemens (ISIN: DE0007236101).
Ziel von DII ist „die Analyse und Entwicklung von technischen, ökonomischen, politischen, gesellschaftlichten und ökologischen Rahmenbedingungen zur CO2-freien Energieerzeugung in den Wüsten Nordafrikas“, teilen die Unternehmen mit. Durch Solarenergie aus den afrikanischen Wüstengebieten sollen zunächst Prozent des europäischen Strombedarfs sowie ein noch nicht benannter Anteil des Strombedarfs der Erzeugerländer produzierte werden. Das Desertec-Konzept basiert auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Die Initiative zur Umsetzung stammt vom Club of Rome und der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation. Deswegen wurde Anfang 2009 die Desertec-Foundation in Berlin gegründet.
Desertec gilt als derzeit ehrgeizigstes Umweltprojekt. Das Konzept ist auf 40 Jahre ausgerichtet. Langfristig soll die Sonne über afrikanischen Wüsten einmal den halben Planeten mit Strom versorgen. Unterstützung findet das Projekt auch bei Umweltorganisationen. „Die Energiekonzerne, Finanzinstitute und Anlagenbauer können die Nutzung von Wüstenstrom zu einem weltweitem Vorbild machen. Den Ankündigungen müssen deshalb schnell Taten folgen und die Vision vom Sonnenstrom aus den Wüsten darf nicht als grünes Feigenblatt verkommen", erklärt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. „Die dramatische Klimaveränderung macht einen noch schnelleren Abschied von fossilen und nuklearen Energiequellen und eine breite Nutzung von Ökostrom notwendig, der zukünftig auch aus Wüstenimporten bestehen kann. Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik in Deutschland hat aber weiter Vorrang."
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