DAX® Zwischen Innenstab und Inselumkehr
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Zwischen Innenstab und Inselumkehr
Der DAX® erlebte gestern einen recht ruhigen Wochenauftakt mit einer Hoch-Tief-Spanne von lediglich gut 100 Punkten. Dabei verblieb das Aktienbarometer innerhalb der Schwankungsbreite vom vergangenen Freitag, sodass ein „inside day“ entsteht. Solche Innenstäbe können Anlegerinnen und Anleger prozyklisch im Ausbruchsfall interpretieren. In diesem Zusammenhang sticht vor allem die untere Begrenzung hervor, denn das Tief vom Freitag (15.246 Punkte) harmoniert gut mit dem Hoch von Mitte Januar (15.270 Punkte) und der verbliebenen Aufwärtskurslücke von Anfang Februar (untere Gapkante bei 15.222 Punkten). Andererseits steht aufgrund der beiden jüngsten entgegengesetzten Gaps weiterhin eine sog. Inselumkehr zu Buche. Ein Anstieg über die Abwärtskurslücke vom vergangenen Freitag (15.488 zu 15.520 Punkten) würde deshalb nicht nur das „island reversal“ negieren, sondern gleichzeitig auch den eingangs beschriebenen Innenstab nach oben auflösen. Entsprechend definieren wir diese Weichenstellung als Signalgeber auf der Oberseite. Mut macht der Blick in die USA, wo sich bspw. der S&P 500® stabil oberhalb seiner Ausbruchsmarken bei knapp 4.000 Punkten hält.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Langfristtrend im Mittelpunkt
Seit einem knappen Jahr ringt die Shell-Aktie mit dem flachen, seit Anfang des Jahrtausends bestehenden, Baissetrend (akt. bei 27,78 EUR). Nach der Rückeroberung der 200-Monats-Linie (akt. bei 24,10 EUR) hatten wir den Signalcharakter dieser Trendlinie 2022 bereits mehrfach diskutiert. Aktuell startet der Öltitel einen erneuten Ausbruchsversuch (siehe Chart). Ein erfolgreicher Befreiungsschlag besitzt den zusätzlichen Charme, dass die Kursentwicklung seit Anfang 2020 dann zudem als sog. „V-Muster“ interpretiert werden kann. Das 2018er-Hoch bei 31,38 EUR definiert im Erfolgsfall ein erstes Etappenziel, ehe langfristig sogar ein Anlauf auf das historische Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 37,95 EUR möglich erscheint. Zusätzlicher Rückenwind kommt von Seiten der trendfolgenden Indikatoren MACD und Relative Stärke (Levy), welche jeweils unverändert einen intakten Aufwärtstrend signalisieren. Als strategische Absicherung ist dagegen die o. g. langfristige Glättung prädestiniert. Selbst Anlagezertifikate, welche diese Bastion berücksichtigen, bieten aktuell attraktive Produktkonditionen. Manchmal muss es also gar nicht der ganz große Befreiungsschlag sein.
Shell plc (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Shell plc
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Doppelt spannend!
Jede Woche filtern wir mit Hilfe eines trendfolgenden Scoringmodells auf Basis insgesamt sieben verschiedener Indikatoren die 160 Einzelwerte aus DAX®, MDAX® und SDAX®. Anhand dieses objektiven Bewertungsmaßstabs macht erstmals seit längerer Zeit die Teamviewer-Aktie wieder eine gute Figur. Auch charttechnisch sieht der Titel wieder gut aus. So dokumentieren der Bruch des Abwärtstrends seit Februar 2021 sowie die Rückeroberung der 38-Wochen-Linie (akt. bei 11,02 EUR) die Ambitionen in Sachen nachhaltige Trendwende. Kurzfristig kommen als Katalysatoren noch die Auflösung, der seit November vergangenen Jahres bestehenden Tradingrange zwischen 11,61 EUR und 13,95 EUR bzw. ein konstruktives Chartmuster in Form einer sog. „Inselumkehr“, hinzu (siehe Chart). Aus der Höhe der beschriebenen Schiebezone ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotenzial von rund 2,30 EUR, welches perspektivisch fast ausreicht, um Kurs auf das 2022er-Hoch bei 16,47 EUR zu nehmen. Je nach Risikoneigung bieten sich als Absicherung entweder das o. g. Ausbruchslevel bei 13,94 EUR oder aber die jüngste Aufwärtskurslücke im Tagesbereich bei 13,12/12,42 EUR an.
TeamViewer (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart TeamViewer
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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