Kommentar
14:00 Uhr, 02.11.2020

Zweite Coronawelle: Wie schlimm wird es für Deutschland und den DAX?

Die zweite Welle steht noch ganz am Anfang, doch schon jetzt ist absehbar, dass die Wirtschaft im laufenden Quartal wieder schrumpfen wird.

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Im dritten Quartal ist die deutsche Wirtschaft wie erwartet stark gewachsen. Das Plus lag bei 8,2 %. Damit lag das Wachstum sogar höher als in den USA, das sich für Maßnahmen zur Eindämmung des Virus weniger offen zeigte. Das dritte Quartal war einmal. Das vierte läuft seit einem Monat und schon sind die Geschäftserwartungen wieder gesunken. Die Daten beinhalten dabei die neuen Maßnahmen noch nicht komplett. Man kann sich daher gut vorstellen, dass die Erwartungen im November weiter sinken. Doch bereits das aktuelle Niveau lässt vermuten, dass die Wirtschaft im vierten Quartal wieder schrumpft. Negatives Wachstum ist auch für Unternehmen nicht gut. Der trübere Ausblick geht daher auch an der Börse nicht vorbei. Der Dax hat bereits zweistellig verloren. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe. Einerseits drückt die zweite Welle auf die Stimmung, andererseits verlor das Dax-Schwergewicht SAP ein Viertel an Wert. Enttäuschende Quartalsergebnisse führten zu einem Crash.

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Die Kursverluste im Dax haben damit die Entwicklung der Geschäftserwartung nachvollzogen (Grafik 2). Generell bewegen sich Dax und Geschäftserwartungen parallel. Da eine weitere Reduktion der Erwartungen wahrscheinlich ist, muss auch die Korrektur im Dax noch nicht zwangsweise vorbei sein.
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Die Erwartungen in den zwei wichtigsten Sektoren gibt zu denken (Grafik 3). Alles deutet auf weitere Schwäche hin. Darüber werden die Medien in den nächsten Tagen und Wochen berichten. Das alles wird kein gutes Bild abgeben. Als Anleger sollte man diese Meldungen ignorieren.


Man kann nicht bestreiten, dass die neuen Maßnahmen das Wirtschaftsleben einschränken. Es sind jedoch vor allem Branchen betroffen, die an der Börse praktisch keine Bedeutung haben. Es gibt auch keinen strikten, globalen Lockdown wie im Frühjahr.

Unter den Dax Einzelwerten sucht man lange nach Branchen, die von den neuen Maßnahmen besonders betroffen wären. Die Maßnahmen gehen am Dax vorbei. Es braucht schon einen zweiten und strikten Lockdown, damit sich das ändert. Gleichzeitig hat der Dax in der Spitze bereits um 15 % korrigiert.

Persönlich sehe ich aus fundamentaler Sicht keinen weiteren Korrekturbedarf. Das bedeutet nicht, dass es nicht weiter korrigieren kann. Die Stimmung ist genauso volatil wie die Kurse und die Börse hat es so an sich auch einmal zu übertreiben. Für den Dax bin ich relativ optimistisch gestimmt. Fallen die Kurse vom jetzigen Niveau weiter, handelt es sich um eine Übertreibung nach unten. Das stellt eine Kaufgelegenheit dar.

Clemens Schmale


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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