Analyse
15:25 Uhr, 28.02.2018

Zwei Risk-Events belasten den Euro

Der Euro rutschte im Handelsverlauf unter die Marke von 1,2205 USD und damit auf den tiefsten Stand seit Januar. Was belastet die Einheitswährung und wo sind wichtige Chartmarken?

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,22260 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro bleibt auch im heutigen Handelsverlauf weiter unter Druck. Damit wird die gestrige Schwäche nach den Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell vor dem US-Kongress direkt weiter fortgesetzt. Störfeuer für die EUR/USD-Bullen kommt aber nicht nur aus Übersee, sondern auch aus Europa direkt: Hier gibt es gleich zwei "Baustellen", die den Käufern in den kommenden Handelstagen das Leben schwer machen dürften.

Zum einen herrscht nach wie vor Unsicherheit bezüglich der Regierungsbildung in Deutschland: Die SPD hat ihre über 450.000 Mitglieder befragt, ob sie den im Februar mit der Union ausgehandelten Koalitionsvertrag tatsächlich abschließen soll oder nicht. GroKo JA oder NEIN lautet hier die Frage. Das Abstimmungsergebnis der Genossen wird am Sonntag, den 4. März, in Berlin bekannt gegeben. Die Unsicherheit im Hinblick auf das Abstimmungsergebnis könnte den Euro in den kommenden Tagen weiter belasten.

Der zweite Unsicherheitsfaktor für den Euro ist die vorgezogene Parlamentswahl in Italien. Gewählt werden alle Mitglieder der Abgeordnetenkammer und fast alle Senatsmitglieder. Die Italien-Wahl findet ebenfalls am kommenden Sonntag statt. Am wahrscheinlichsten ist hier laut den aktuellen Umfragen eine große Koalition der Zentrumsparteien. Politische Umfragen hatten allerdings in den vergangenen Jahren eine erbärmliche Trefferquote - Stichwort "Trump" und/ oder "Brexit". Dementsprechend muss auch hier mit (negativen) Überraschungen gerechnet werden.

Was bedeutet das für den Euro?

Aus charttechnischer Sicht wird das FX-Paar hier so langsam aber sicher wieder interessant für die Longseite: EUR/USD hat in den Bereich einer sehr wichtigen Horizontalunterstützung zurückgesetzt. Der Bereich 1,2160 bis 1,2210 USD wäre prädestiniert für den beginn einer neuen Aufwärtswelle innerhalb der mittelfristigen Aufwärtsbewegung.

Allerdings dürften die oben angesprochenen Themen den Bullen einiges an Kopfzerbrechen besorgen, so dass bis zum Montag erst einmal keine größere Aufwärtsdynamik aufkommen sollte. Beachten Sie für das Finetuning den börsentäglichen EUR/USD-Ausblick zwischen 7:45 und 8:15 Uhr hier an dieser Stelle.

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Kursverlauf vom 02.011. bis 28.02.2018 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Stunde)

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