Kommentar
18:39 Uhr, 04.01.2011

Zu bullisch - Also kontraindikatorische Wirkung ?

Wenn Privatanleger glauben, dass nach ihnen das smart money kauft, kann das nicht gut gehen. Das smart money ist nicht smart, weil es nach den eher "unwissenden" Privatanlegern kauft.

Der Chart zeigt den mehrjährigen Kursverlauf des S&P 500 Index und die Bullenquote des AAII Sentiments.

AAII = american association of individuals

Hinter dieser Begrifflichkeit verbergen sich die amerikanischen Privatanleger

Mit zuletzt 63% Bullen liegen extreme readings vor, die Masse wird langsam zu bullisch.

Wer sehr bullisch ist, kauft bzw. hat schon gekauft und erwartet, dass andere weiterkaufen

In solchen Marktphasen können Korrekturen einsetzen ...

Just in dieser Stimmungslage bläst Jim Cramer ins Bullenhorn ... Cramer steht mit seiner Fernsehshow für den US Privatanleger. Kaufen, kaufen, kaufen ... wirklich jetzt direkt ?

New York (BoerseGo.de) – Der Fernsehmoderator, Hedgefonds-Manager und Buchautor Jim Cramer erwartet, dass Aktien das ganze neue Jahr hindurch ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Als Konsequenz sollten Investoren kaufen, kaufen und nochmals kaufen, denn dieses Jahr sei ein Jahr für aggressives Investieren in Aktien. Cramer führt folgende Gründe für seine bullische Einschätzung an. Er sieht einen Anstieg bei Neueinstellungen, was für die Wirtschaft einen prächtigen Zyklus auslöst, welcher die Aktienkurse nach oben treibt. Neue Arbeitsplätze führen zu einer höheren Nachfrage auf dem Häusermarkt, zu einer dramatischen Abnahme bei der Zahlungsschwierigkeit von Hypothekendarlehen, zu einer höheren Kreditnachfrage bei den Banken sowie zu höheren Steuereinnahmen auf staatlicher und lokaler Ebene.

Wenn man diese erhöhten Einnahmen zu den bereits getroffenen Hilfsmaßnahmen zusammenrechnet, dann führt dies nach Cramer’s Einschätzung zu einem geringeren Defizit als es irgendjemand vorausgesagt hat. Zusätzlich verabschieden sich mehr und mehr Investoren von Anleihen und wenden sich wieder Aktien zu. Cramer ist so zuversichtlich für das neue Jahr, dass er dazu auch Zahlen angibt: Der Dow Jones werde 2011 auf 13.365 Punkte ansteigen, was einen Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem jetzigen Indexstand bedeuten würde.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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