Analyse
17:58 Uhr, 13.09.2019

ZOOPLUS - Das lockt meine Katze nicht hinter dem Ofen hervor

Über die fundamentale Bewertung von Internetdienstleistern wie Zooplus kann man lange diskutieren. Mit Ruhm hat sich das Management zuletzt nicht wirklich bekleckert. Charttechnisch bewertet spitzt sich die Situation bei dem Titel klar zu.

Erwähnte Instrumente

  • zooplus AG
    ISIN: DE0005111702Kopiert
    Kursstand: 121,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • zooplus AG - WKN: 511170 - ISIN: DE0005111702 - Kurs: 121,400 € (XETRA)

Ich bin kein Freund der Zooplus-Aktie, nicht mehr. Ich habe mit dem Titel vor einigen Jahren gut verdient. Da war auch noch genug Fantasie da. Inzwischen ist das Management wiederholt einiges schuldig geblieben. Bei kalkuliert 1,55 Mrd. EUR Umsatz in diesem Jahr dürfte es nicht gelingen, zumindest eine schwarze Null zu schreiben. Im kommenden Jahr rechnen Analysten derzeit mit einem Gewinn, halten Sie sich fest, von 800.000 EUR. Dem gegenüber steht eine Marketcap trotz der jüngsten Korrektur von knapp 870 Mio. EUR. Klar, ich kenne die Argumente der Fans. Expansion und Umsatzwachstum stehen an erster Stelle, der Gewinn kommt dann schon zwangsläufig irgendwann. Wer es mag, darf hier gerne zugreifen. Ich bin auch kein Freund der IPOs von Rocket Internet, aber nicht alle haben sich schlecht entwickelt. Vielleicht nimmt es bei Zooplus ja doch noch einen guten Ausgang.

Jahr 2018 2019e* 2020e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,34 1,55 1,78
Ergebnis je Aktie in EUR -0,29 -0,98 0,04
Gewinnwachstum - -
KGV - - 3040
KUV 0,6 0,6 0,5
PEG neg. neg.
*e = erwartet

Aus charttechnischer Sicht schauen wir uns zunächst das Big Picture an. Der Ausbruch im Jahr 2015 über die Marke von 68,20 EUR brachte ein starkes Kaufsignal mit sich. In dieser Phase konnte ich den Wert auf der Long-Seite gut reiten bis in den 120-EUR-Bereich, habe dann aber verkauft. In der Spitze wurden Kurse um 200 EUR markiert. Der Bruch der Unterstützung bei 127,40 EUR und des EMA50 Monat Ende 2018 drehte den langfristigen Trend von bullisch auf seitwärts bis bärisch. Dieses Verkaufssignal hat auch trotz der jüngsten Erholung Bestand. Die Chancen wie die Risiken sind klar. Ein Rebreak über die Marke von 127,40 EUR stellt die alte Range wieder her und würde in einem sehr bullischen Szenario sogar wieder Potenzial auf 200 EUR eröffnen. Solange aber dieses Signal nicht steht, dürfte sich die Seitwärtsbewegung bzw. die langfristige Korrektur fortsetzen. Eine Entscheidung könnte hier bereits in Kürze fallen.

ZOOPLUS-Das-lockt-meine-Katze-nicht-hinter-dem-Ofen-hervor-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-1

Das zeigt jedenfalls der Tageschart. Dort muss man den Käufern zugute halten, dass sie eine Abwärtstrendvariante überwunden und auch wiederholt als Unterstützung im Sommer bestätigt haben. Doch erst über 127,40 EUR könnte die Rally in Richtung 149,80 EUR weitergehen. Bislang ist die Bewegung sehr zäh. Fällt die Aktie unter die beiden EMAs und den kurzfristigen Aufwärtstrend bei rund 117 EUR, dürfte die nächste Verkaufswelle erneut in Richtung der Abwärtstrendlinie und darunter bis auf 90,20 EUR anrollen.

Aufgrund des Big Pictures bevorzuge ich derzeit noch leicht das bärische Szenario. Ein signifikanter Ausbruch über 127,40 EUR würde den übergeordneten Chart auf neutral drehen und kurzfristig auf bullisch mit Ziel 149,80 EUR.

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  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Ich würde sagen die sind am Weg in den 45er Bereich

    19:06 Uhr, 13.09. 2019

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

Mehr über Bastian Galuschka
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