Analyse
09:10 Uhr, 14.09.2021

ZOOM VIDEO - Bleibt eine Erholung gänzlich aus?

Der jüngste Kurssturz der Aktie des Videodienstes beschäftigt Anleger immer noch: Eine Erholung ist nicht in Sicht und die Verkäufer machen sich bereits wieder ans Werk. Droht den Wertpapieren jetzt der nächste Abschuss?

Erwähnte Instrumente

Hat das gesessen! Mit dem Absturz durch die letzten Quartalszahlen durchlebte die Zoom-Aktie einen heftigen Absturz, welcher ein unüberschaubares Gap-Down in den Chart riss. Statt jedoch diese Verluste als Kaufchance zu sehen, zeigt der Markt, dass das Interesse an den Wertpapieren weiter gering ist.

Zweifel am Erfolg des Geschäftsmodells?

Der Grund für die starken Verluste lag nicht an den Ergebnissen des vergangenen Quartals, sondern vielmehr an der ausgegebenen Prognose. Hier rechnet Zoom mit deutlich schwächeren Geschäftszuwächsen, was nicht zuletzt der Rückkehr in die Büros und einer starken Konkurrenz wie Microsoft oder Oracle liegt. So hat der US-Videodienst für das aktuelle Quartal einen 30 %igen Anstieg der Erlöse in Aussicht gestellt; der Markt jedoch hatte mit mehr gerechnet.

Zoom erkennt die Zeichen der Zeit und schluckte im Juli im Sinne einer Geschäftsfelderweiterung den Call-Center-Spezialisten Five9 für 15 Mrd USD. Für den Aktienkurs braucht es aktuell allerdings wahrscheinlich wieder mehr Neuigkeiten in diese Richtung, um wieder für Kaufinteresse bei Anlegern zu sorgen. Denn gegenwärtig sind die Zweifel berechtigt, ob Zoom der Sprung zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell in der "Post-Corona-Zeit" gelingt.

Tradingchancen in direkter Aussicht

Auf der technischen Seite hingegen dürfte sich bereits in Kürze zeigen, wo die Reise hingehen soll. Zwar wiegen die Abgaben weiterhin schwer, doch eine wichtige Unterstützung im Kursbereich bei 275 - 281 USD bringt die Chance auf eine Stabilisierung mit sich. Gelingt es hier, wie im Mai, einen Rebound einzuleiten, könnten bullische Anleger den Wertpapieren zu einer kurzfristigen Erholungswelle verhelfen.

Gelingt dies allerdings nicht, dürften sich die Shorties diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Mit einem Kursrutsch unter 275 USD ergibt sich ein Abwärtspotenzial bis auf 230 USD (-15 %).

Auf der Oberseite hingegen liegt ein kurzfristiger Buy-Trigger bei 313,50 USD im Chart. Bei einem Anstieg über dieses Level würde ein Gap-Close bei 339,65 USD als wahrscheinlich gelten. Doch selbst dann wäre das gesamte Chartbild weiterhin stark angseschlagen.


Fazit: Nachdem schlagartigen Abverkauf Ende August meiden die Bullen weiterhin die Aktie von Zoom. Für den weiteren Kursverlauf gelten nun die genannten Kursmarken als entscheidend. Besondere Spannung dürfte bei Anlauf des Supportbereichs bei 275 - 281 USD herrschen. Ein Bruch dessen dürfte weitere Investoren verschrecken.


Zoom Video - Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Weitere interessante Artikel:

ROSS STORES - Eine Aktie für ambitionierte Bären

FLATEXDEGIRO - Das Chartbild verdunkelt sich kurzfristig weiter

Euch gefallen meine Analysen? Dann folgt mir und anderen Börsenexperten auf Guidants, dem Schwesterportal von Godmodetrader. Auf diesem Börsenportal könnt ihr euren eigenen Tradingdesktop erstellen, Charts bearbeiten, den Streams vieler Experten folgen, euch mit ihnen persönlich austauschen und vieles mehr. Hier geht's zu meinem persönlichen Stream.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

Mehr Experten