Analyse
11:50 Uhr, 20.09.2021

TEAMVIEWER - Aktie weiterhin in Bärenhand

Durch den "August-Lauf" versuchte sich die Aktie des Remotesoftware-Anbieters an einem wichtigen, charttechnischen Kaufsignal. Durch eine erneute Schwäche wird hieran jedoch gescheitert. Ist jetzt mit einer erneuten Abwärtsbewegung zu rechnen?

Erwähnte Instrumente

War 2020 verheißungsvoll, so sollte sich 2021 als trauriges Jahr für TeamViewer-Aktie erweisen. Nach einem versuchten Anlauf auf die 50 EUR-Marke im Februar begaben sich die Wertpapiere in den Sinkflug. Revidierte Prognosen, schwache Umsatzzahlen und enttäuschende Ausblicke brachten Anleger mehr Verkaufs- als Kaufargumente. Diese Geisteshaltung scheint nun auch trotz der jüngsten Erholungsbewegung weiterhin bestehen zu bleiben.

Zoom-Probleme und das Marketingschlamassel

Als größter US-Konkurrent von Teamviewer gilt Zoom. Wie ein Blick auf die Aktie zeigt, zeigen Anleger auch hier immer mehr Desinteresse. Zwar konnte sich der Anteilsschein im direkten Vergleich zu TeamViewer bisher besser schlagen, doch die jüngste Entwicklung gibt zu bedenken. Durch eine abflachende Corona-Krise und der Rückkehr zu mehr persönlicher Präsenz, verlieren Anleger Kursfantasien und Zweifel am Geschäftsmodell werden vereinzelt lauter.

Dabei kann auch der Ronaldo-Wechsel zum Werbepartner Manchester United von TeamViewer nicht viel ausrichten. Diese Meldung sorgte zwar für kurzzeitige Kursgewinne im Zuge des Erholungsmoves, mehr allerdings nicht. Generell sehen viele Marktteilnehmer die horrenden Ausgaben für das Marketing und kostenintensive Sponsorings weiterhin kritisch.

Zoom und TeamViewer im Vergleich
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Rückkehr zum Allzeit-Tief?

Dies zeigt besonders der technische Verlauf der Aktie. Mit Ankunft an den entscheidenden Clusterwiderstand bei ≈30 EUR zeigen ein Horizontalwiderstand, EMA50 und die Abwärtstrendlinie im Verbund ihre deckelnde Wirkung. Durch die einsetzenden Verluste wird nun der horizontale Support bei 27 EUR ins Auge gefasst. Kann hier keine Stabilisierung erzwungen werden und es wird ein Tagesschlusskurs unter 27 EUR markiert, gilt der Ausbruch endgültig als fehlgeschlagen. Als Folge müsste ein Rückall auf den Support bei 24,36 - 25,10 EUR einkalkuliert werden. Erneut wäre hier die Wahrscheinlichkeit für einen Versuch einer Stabilisierung erhöht. Bleibt der Verkaufsdruck allerdings auch hier bestehen, wäre in der Tat mit einer Abwärtsbewegung bis auf Allzeit-Tief bei 21,38 EUR zu rechnen.

Auf der Oberseite hingegen gilt, sofern sich die Bullen doch noch an ihrer Rückkehr versuchen, ein Long-Signal erst bei Kursen über 30,46 EUR als gegeben. 32,55 - 33,15 EUR könnten in diesem Fall auf kurzfristiger Basis ins Auge gefasst werden.


Fazit: Die Entwicklung der TeamViewer-Aktie ist weiterhin nicht schön anzusehen. Wird nun im Zuge weiterer Abgaben der Bruch der Horizontalunterstützung bei knapp 27 EUR erwirkt, wäre die Möglichkeit eines Short-Trades gegeben. Für bullische Anleger gilt es derzeit weiterhin ein Bruch von 30,46 EUR abzuwarten.


TEAMVIEWER - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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