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06:34 Uhr, 26.03.2025

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

STAATSBETEILIGUNGEN - Der Bund der Steuerzahler hat Union und SPD aufgefordert, bei ihren Koalitionsverhandlungen zur Haushaltskonsolidierung einen Verkauf von Unternehmensbeteiligungen des Staates zu vereinbaren. "Statt immer neue Kredite aufzunehmen, müssen alle Finanzierungsoptionen geprüft werden", sagte Verbandschef Reiner Holznagel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Konkret nannte er die Bundesbeteiligungen an der Telekom, der Post und der Commerzbank. Zudem unterstützte er die Forderung von Ökonomen, einen bundesweiten Feiertag abzuschaffen. "Zukunftsgestaltung erfordert Mut zur Entscheidung", mahnte Holznagel. Er forderte zudem einen Abbau von Bürokratie und Umweltvorgaben. "Neue Schulden helfen nicht, wenn Genehmigungen Jahre dauern, Milliarden blockiert bleiben und überzogene Auflagen jedes Vorhaben ausbremsen", so der Verbandschef. (RND)

FINANZPAKET - Das deutsche Ausgabenprogramm ist für EZB-Direktoriumsmitglied François Villeroy de Galhau "ein historischer Wendepunkt für Deutschland und für Europa". Die Inflation befeuern werde die expansive Fiskalpolitik "nicht unbedingt, wenn "wenn die expansive Fiskalpolitik mit der Ausweitung des industriellen Angebots einhergeht", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). "Dies gilt sowohl für den Verteidigungs- als auch für den Infrastruktursektor. Zumal die Binnennachfrage in Europa weiterhin schwach bleibt." (FAZ)

AUTOMARKT - Gebrauchte Elektroautos der Oberklasse verlieren immer schneller an Wert und werden zunehmend zum Problem für Hersteller, Händler und Leasinggesellschaften. Laut Daten der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) und von Autoscout sank der Restwert dreijähriger Premium-Stromer von knapp 70 Prozent Anfang 2023 auf 49 Prozent Ende 2024. "Das ist eine tickende Zeitbombe", warnt ein hochrangiger Automanager eines deutschen Autobauers. (Handelsblatt)

CHIPFORSCHUNG - Weltweit führende Chipkonzerne wie Intel, TSMC und Samsung sind stets mit einem Dutzend Spezialisten beim Forschungszentrum Imec im belgischen Löwen vertreten, um ja keine Entwicklung in der Halbleiterindustrie zu verpassen. Deutsche Unternehmen aus der Autoindustrie können sich die Reise ins Nachbarland künftig sparen. Denn das Forschungsinstitut wird eine Niederlassung hierzulande eröffnen. Wie das Handelsblatt aus Branchenkreisen erfahren hat, will sich das Imec, kurz für Interuniversity Microelectronics Centre, einen Standort im württembergischen Heilbronn errichten. Die Belgier wollen dafür mit deutschen Zulieferern und Fahrzeugherstellern zusammenarbeiten und dort künftig Autochips entwickeln. Dabei sollen bis zu 70 Arbeitsplätze für Forscherinnen und Forscher entstehen. (Handelsblatt)

RUSSLAND - EU-Kommissar Dan Jorgensen will die Energieabhängigkeit von Russland weiter reduzieren. "Es ist völlig unhaltbar, weiterhin fossile Brennstoffe aus Russland zu kaufen und damit indirekt Putins Kriegskasse zu füllen", sagte Jorgensen dem Handelsblatt. "Seit Kriegsbeginn haben wir so viel Geld für fossile Brennstoffe aus Russland ausgegeben, wie 2400 F-35-Kampfjets kosten würden." Das sei "unglaublich", wenn man darüber nachdenke. (Handelsblatt)

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