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06:29 Uhr, 11.11.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

NEUWAHLEN - Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bereit gezeigt, noch in diesem Jahr die Vertrauensfrage zu stellen, sollten sich die Bundestagsfraktionen von SPD und der Union auf einen Termin einigen. "Dass ich noch vor Weihnachten die Vertrauensfrage stelle, wenn das alle gemeinsam so sehen, ist für mich überhaupt kein Problem", sagte Scholz am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Formal müsse zwar er als Kanzler diesen Schritt auslösen. Doch wenn es eine Übereinkunft von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und dem Unionsfraktionschef Friedrich Merz gebe, werde er diese beachten. (Süddeutsche Zeitung)

HAUSHALT - Der neue Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) plant, in diesem Jahr ohne eine Haushaltssperre auszukommen. Das erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Bei einer Sperre dürften die Ministerien ohne Zustimmung des Finanzministers keine Ausgaben mehr tätigen. Über diese Option war seit dem Bruch der Ampel-Koalition spekuliert worden. Hintergrund ist, dass die Regierung nicht mehr über eine Mehrheit im Bundestag verfügt. Damit ist es unwahrscheinlich, dass SPD und Grüne den von der Ampel geplanten Nachtragshaushalt für dieses Jahr beschließen können. (Handelsblatt)

HAUSHALT - Die für diese Woche geplante Abstimmung im Bundestag über den Nachtragshaushalt für 2024 wird voraussichtlich scheitern. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Abgeordnete von Union und FDP. Demnach wollen beide Fraktionen dem Nachtragshaushalt nicht zustimmen und halten als Folge eine Haushaltssperre des Bundes für möglich. (Bild)

VENTURE CAPITAL - In Deutschland gibt es immer weniger aktive Investoren, die Geld in neue Startups investieren. Im laufenden Jahr ist die Zahl der Risikokapitalgeber (Venture-Capitalists, VCs), die bereits einen Deal gemacht haben, um fast 40 Prozent zurückgegangen. Das geht aus Berechnungen des Datendienstes Pitchbook hervor, die dieser exklusiv für das Handelsblatt erhoben hat. Das Minus fällt damit deutlich höher aus als in Gesamteuropa und den USA, wo es bei gut 30 beziehungsweise 25 Prozent liegt. (Handelsblatt)

STROMANBIETER - Wegen der anhaltend hohen Strompreise vieler Grundversorger zeichnet sich ein neuer Rekord bei Lieferantenwechseln der bundesdeutschen Haushalte ab. Nachdem bereits im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesnetzagentur so viele Deutsche wie noch nie den Stromanbieter wechselten, erwarten die führenden Online-Vergleichsportale auch in diesem Jahr einen neuen Höchstwert, wie sie der Augsburger Allgemeinen erklärten. "Wir verzeichnen eine sehr hohe Nachfrage nach Stromanbieterwechseln und erwarten, dass die Zahlen für dieses Jahr über den Rekordwerten vom Vorjahr liegen könnten", sagte der Geschäftsführer der Energiesparte des Vergleichsportals Check24, Steffen Suttner, der Zeitung. Auch der Anbieter Verivox registriert derzeit eine "hohe Wechselbereitschaft". (Augsburger Allgemeine)

NEUWAHLEN - Der Geschäftsführer von Deutschlands größter Stimmzetteldruckerei hält einen Neuwahltermin im Januar für riskant. "Zwei bis drei Wochen mehr sollte man sich in jedem Fall Zeit nehmen", sagte Bastian Beeck von der "Köllen Druck und Verlag" dem Stern. "Mit ganz viel Biegen und Brechen bekämen wir das zwar hin", sagt Beeck. Papier sei längst reserviert, das sei nicht das Problem. Aber durch die kurzen Fristen würde die Fehleranfälligkeit der Wahl erheblich steigen. (Stern)

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