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07:13 Uhr, 06.09.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

CHINESISCHE ONLINE-PLATTFORMEN - Das Bundeswirtschaftsministerium will die Regeln für chinesische Online-Plattformen verschärfen und verlangt mehr Kontrollen ihrer Produkte. Das geht aus einem "Aktionsplan E-Commerce" des Ministeriums hervor, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Häufig kämen über die Plattformen Produkte auf den europäischen Markt, die gegen EU-Vorgaben rund um Produktsicherheit, Verbraucherschutz, Gesundheits- oder Umweltstandards verstießen, heißt es in dem dreiseitigen Plan. Dies solle durch eine "konzertierte Aktion" von Zoll und Behörden möglichst in allen EU-Ländern unterbunden werden, etwa durch systematische Kontrollen und Testkäufe. "Wer online einkauft, muss sich auf sichere und unbedenkliche Produkte verlassen können", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) der SZ. (Süddeutsche Zeitung)

WOHNUNGSBAU - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der Deutsche Mieterbund haben von der Bundesregierung ein milliardenschweres Konjunkturpaket für den Wohnungsbau gefordert. "Die Wohnungsnot wird von Tag zu Tag schlimmer. Und die Mieten gehen weiter steil nach oben", sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es gebe eine "Akut-Not" bei bezahlbaren Wohnungen und Sozialwohnungen. "Eine groß angelegte Wohnungsbau-Offensive ist dringend notwendig, um die dramatische Wohnungsnot endlich wirksam zu bekämpfen und um gleichzeitig die schwächelnde Wirtschaft zu beleben", sagte IG-Bau-Chef Robert Feiger den Zeitungen. (Funke Mediengruppe)

WACHSTUMSPAKET - Die FDP-Bundestagsfraktion will nach der bereits vereinbarten Wachstumsinitiative der Ampelkoalition weitere Maßnahmen zur Entlastung von Bürgern und Unternehmen ergreifen. Das geht aus einem Positionspapier hervor, welches die FDP-Abgeordneten bei ihrer Klausurtagung in Hamburg beschließen wollen. Der Entwurf liegt dem Handelsblatt vor. Darin schlagen die Liberalen unter anderem Steuervereinfachungen vor sowie eine Rücknahme des Verbrenner-Verbots der EU. "Das bevorstehende letzte Jahr dieser Wahlperiode kann und muss für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen in Deutschland einen echten Mehrwert bringen", heißt es in dem Papier mit dem Titel "Hamburger Pakt für eine weitergedachte Wirtschaftswende". (Handelsblatt)

TÜRKEI - Der CDU-Vorsitzende und Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Friedrich Merz, will ab dem 17. September zu politischen Gesprächen nach Ankara und Istanbul reisen. Aus Unionskreisen heißt es, dass Merz auf der Reise auch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu Gesprächen treffen werde. In Istanbul plane man einen Austausch mit dem dortigen Bürgermeister und türkischem Oppositionsführer Ekrem Imamoğlu. Die Reise solle den außenpolitischen Anspruch von Merz verdeutlichen, der hofft, in nächster Zeit als Kanzlerkandidat der Union ausgerufen zu werden. (Spiegel)

RIESTERRENTE - Eine Analyse des Internetportals Finanztip zu bestehenden Riesterverträgen, die der Süddeutschen Zeitung vorab vorlag, zeigt, wie sehr dies staatlich geförderte Altersvorsorge im Niedergang ist. Hunderttausende haben in den vergangenen Jahren ihre Verträge gekündigt, obwohl damit erhebliche Kosten verbunden sind, viele weitere zahlen nicht mehr in ihre Verträge ein und müssen sich deshalb im Alter auf Riester-Kleinstrenten einstellen. 4,6 Millionen Kontrakte, fast ein Viertel der bis Ende 2023 abgeschlossenen 20,1 Millionen Riester-Verträge, existieren laut Finanztip nicht mehr, wie Abfragen bei zwei Ministerien und der Deutschen Rentenversicherung ergaben. (Süddeutsche Zeitung)

CYBERSICHERHEIT - Unternehmen haben laut Versicherer-Verband GDV schwache Sicherheitsstandards bei der Cyberabwehr. Sowohl die Zahl der Attacken als auch die Schadenhöhe hätten zugenommen. 2023 seien den Versicherern 4.000 Attacken gemeldet worden, fast ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Jeder Schadensfall kostete im Schnitt 45.370 Euro, gut 8 Prozent mehr als 2022. (Börsen-Zeitung)

HOMEOFFICE/PWC - PwC hat seinen 26.000 britischen Mitarbeitern am Donnerstag in einem Memo mitgeteilt, dass das Unternehmen die Anwesenheit im Büro überwachen wird und verschärft damit die Politik des hybriden Arbeitens, berichtet die Financial Times. Künftig werde die Anwesenheit im Büro auf die gleiche Weise überwacht werde wie ihre anrechenbaren Arbeitsstunden, sei in dem Memo zu lesen, in das die FT Einblick hatte. Managing Partner Laura Hinton schreibt in dem Memo, dass die Firma damit beginnen werde, den Mitarbeitern jeden Monat ihre Daten über den Arbeitsort zu übermitteln, und fügte hinzu, dass die Mitarbeiter nun "mindestens drei Tage pro Woche" im Büro oder bei Kunden verbringen müssten. (Financial Times)

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