Zinsängste lähmen US-Markt

Die Furcht vor steigendem Zinsen und allmählich erwachende Inflationsängste lähmten den US-Aktienmarkt heute erneut. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im letzten Quartal war mit 4,2 Prozent unterhalb der Erwartungen geblieben. Dagegen kletterte etwa die Arbeitskosten um deutliche 1,1 Prozent, was die meisten Ökonomen überrascht hatte. Einige enttäuschende Unternehmensdaten vom Vortag belasteten heute vor allem wieder den Hightech-Sektor.

Der Dow Jones Index tauchte heute im Handelsverlauf bis auf 10.219 Punkte ab, bis er sich in den letzten Stunden wieder etwas erholte und schließlich mit einem Abschlag von 0,68 Prozent bei 10.272 Zählern zum Stehen kam. Der breitere S&P 500 verlor 0,76 Prozent auf 1113 Zähler, der Nasdaq Index fiel um 1,55 Prozent auf 1958 Stellen.

Unter Druck kamen vor allem Chiptitel nach einer Abstufung des Sektors durch American Technology Research und dem gestrigen enttäuschenden Ausblick von LSI Logic. Intel gaben heute 0,83 Prozent auf 26,13 Dollar ab, Applied Material verloren 2,69 Prozent auf 2,69 Prozent auf Dollar, LSI Logic selbst rutschten um 10,1 Prozent nach unten auf 7,57 Dollar. Die Titel von Nokia verbilligten sich um 2,26 Prozent auf 14,27 Dollar, nachdem ein Marktforscher den sinkenden Marktanteil der Finnen im Handy-Geschäft dokumentiert hatte.

Der Euro legte heute wieder um 1,15 Prozent auf 1,15 Dollar zu. Die Rendite 10jähriger Staatsanleihen stieg von 4,54 auf 4,5 Prozent. Juni-Rohöl verlor an der New York Mercantile Exchange 15 Cents auf 37,31 Dollar; der Gold-Juni-Future kletterte 1,20 auf 387,10 Dollar.