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11:09 Uhr, 16.03.2010

ZEW-Index sinkt nicht so stark wie erwartet

Mannheim (BoerseGo.de) - Die Erwartungen der Finanzmarktexperten für die Konjunktur in Deutschland haben sich im März nicht so stark eingetrübt wie erwartet. Der ZEW-Index sank von 45,1 Punkten im Vormonat auf 44,5 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Damit liegt er weiterhin über seinem historischen Mittelwert von 27,2 Punkten. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 43,0 Punkte gerechnet.

Damit erwarten die befragten Finanzmarktexperten, dass sich die deutsche Konjunktur auch in den kommenden sechs Monaten langsam von der Wirtschaftskrise erholen wird. Die positiven Zahlen zur Industrieproduktion und zu den Auftragseingängen im Januar dürften die Finanzmarktexperten in diesem Urteil bestärkt haben. Impulse für das Wirtschaftswachstum sehen die Finanzmarktexperten vor allem in den exportorientierten Branchen Maschinenbau, Chemie und Stahl.

"Die deutsche Konjunktur ist aus der Intensivstation in die Reha gewechselt, aber von einer kräftigen Gesundung kann noch keine Rede sein", kommentiert ZEW-Präsident Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fiel im März besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator stieg um 2,9 Punkte auf minus 51,9 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im März um 2,3 Punkte gegenüber dem Vormonat gesunken und liegen nun bei 37,9 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 0,8 auf minus 61,3 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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