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11:54 Uhr, 17.10.2006

ZEW-Index gibt überraschend nach

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Oktober überraschend weiter gesunken. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag in Mannheim mitteilte, ist der Indikator um 5,2 Punkte von -22,2 Punkten im Vormonat auf -27,4 Punkte gefallen. Die Volkswirte hatten dagegen mit einer Verbesserung auf -21,0 Punkte gerechnet. Der Index liegt damit auch weiterhin deutlich unter seinem historischen Mittelwert von 34,3 Punkten.

Die günstige Entwicklung der Auftragseingänge sowie der im Befragungszeitraum relativ niedrige Ölpreis dürften sich positiv auf den Indikator ausgewirkt haben, so die Experten der ZEW. Die Konjunkturerwartungen würden jedoch überschattet von einer möglichen Abkühlung der US-Konjunktur, von als wahrscheinlich geltenden weiteren Zinserhöhungen der EZB und vor allem von der verminderten Kaufkraft der Konsumenten durch die Mehrwertsteuererhöhung und zusätzliche Steuerbelastungen im Jahr 2007.

Die Einschätzung der befragten Finanzmarktexperten zur aktuellen konjunkturellen Lage verbesserte sich in diesem Monat leicht. Der entsprechende Indikator stieg von 38,9 Punkten im September auf 42,9 Punkte im Oktober.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Oktober ebenfalls geringfügig gesunken. Der Euro-Indikator verlor 2,3 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei minus 12,5 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum erhöhte sich in diesem Monat leicht um 2,6 Punkte und steht nun bei 43,1 Punkten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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