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08:02 Uhr, 17.06.2014

ZertifikateBoerse.Blog: Aktienanleihen - zusätzliches Aktienmarkt-Risiko inbegriffen

Anleger sollten sich von dem Begriff "Aktienanleihe" nicht in die Zins-Falle locken lassen und die Ausstattung genau mit ihrer Kurserwartung abgleichen.

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe auf Adidas
    Kursstand: 100,16 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Eine 2-jährige Bundesanleihe bietet laut dem „ZertifikateBoerse.Blog“ nach der jüngsten Zinssenkung nur noch eine Rendite von 0,04 Prozent p.a. und auch die Terminmarktkurve des 3-Monats-Euribor-Futures verheißt erst 2017 wieder steigende Zinsen. Wer vor diesem Hintergrund überhaupt noch eine einigermaßen passable Rendite erzielen möchte, muss schon ein zusätzliches Aktienmarktrisiko eingehen, wie dies bei der Investition in eine Aktienanleihe der Fall ist.

Allerdings heißt es hier besonders genau hinzusehen und sich nicht nur wie bei dem bis Juli 2015 laufenden Produkt von Goldman Sachs auf Adidas (GT8W0G) von der hohen 7-prozentigen Festverzinsung leiten zu lassen. Auf dem aktuellen Niveau entspricht dies einer maximalen Rendite-Chance von 7,20 Prozent bzw. 6,55 Prozent p.a. Dabei sollte sich der Basispreis bei 76 Euro immer mit der individuellen Kurserwartung des potentiellen Anlegers abgeglichen werden. Denn sollte die Aktie am finalen Bewertungstag dem 17. Juli 2015 darunter notieren, wird statt dem Nennbetrag nur noch ein Aktienpaket geliefert, das dem Bezugsverhältnis zu Laufzeitbeginn entspricht. Der Investor müsste dann den gesamten Verlust in voller Höhe tragen. Da Aktienanleihen nichts anderes als Zertifikate sind, gilt es deshalb generell zu beachten, diesen Produkttyp immer mehr unter dem Gesichtspunkt „Aktie“ als unter dem Anleihe-Aspekt zu betrachten.

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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