Kommentar
08:15 Uhr, 18.02.2010

Zentralbanken wollen Inflation

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Aktuelle Goldpreisentwicklung
Der Goldpreis wird im gestrigen New Yorker Handel von 1.125 auf 1.107 $/oz gedrückt und verliert heute Morgen im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 1.102 $/oz. Damit notiert der Goldpreis aktuell um etwa 18 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben nur wenig nach, geben aber weiterhin keine Tendenz für den Gesamtmarkt vor.

Die Weltfinanz-, Weltwirtschafts- und Weltsozialkrise

Großbritanniens Preissteigerungsrate erreicht im Januar 3,5 %. David Blanchflower, Ex-Mitglied des Geldpolitischen Ausschusses der Bank von England: „Vier Prozent Inflation würden es uns erlauben, einen Teil der Schulden wegzuinflationieren“.
Kommentar: a) 10 % Inflation würden es erlauben, einen größeren Teil der Schulden wegzuinflationieren, b) Simbabwe hat es geschafft, alle Schulden wegzuinflationieren – allerdings ist die Bevölkerung jetzt auch wohlstands- und vermögensfrei c) offensichtlich schützen überschüssige Kapazitäten und stagnierende Löhne in Großbritannien wie zuvor in Simbabwe nicht vor einem Anstieg der Verbraucherpreise, da Inflation immer eine monetäre Ursache hat.

Japans Regierung fordert von der Zentralbank eine Erhöhung der Verbraucherpreise um mindestens 1 %. Dazu die Zentralbank: „Wir werden tun, was wir können“.

China verkauft im Dezember netto US-Staatsanleihen im Volumen von 45 Mrd $.
Kommentar: Vom Gegenwert könnte China mehr als die Hälfte der jährlichen Weltgoldproduktion aufkaufen.

Merck & Co steigert den Gewinn im Dezemberquartal auf 6,5 Mrd $. Im Gesamtjahr steigt der Gewinn um 65 % auf 12,9 Mrd $.

Barclays Bank steigert den Nettogewinn 2009 um 114,4 % auf 9,4 Mrd Pfund.

Handelsblatt in einem Artikel über den Iran: „Die Uno verdächtigt das Mullah-Regime, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms heimlich Atomwaffen zu entwickeln“.
Kommentar: Der Satz scheint Pflicht in jedem Artikel über den Iran zu sein.

Handelsblatt. „Gold in Euro so teuer wie nie zuvor“.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis wegen der Dollarstärke seitwärts in der Nähe des erreichten Allzeithochs (aktueller Preis 26.124 Euro/kg, Vortag 26.136 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer neuen vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber fällt wieder zurück (aktueller Preis 15,79 $/oz, Vortag 16,27 $/oz). Platin gibt deutlich nach (aktueller Preis 1.513 $/oz, Vortag 1.546 $/oz). Palladium verliert einen Teil der Vortagesgewinne (aktueller Preis 430 $/oz, Vortag 435 $/oz). Die Basismetalle können die Gewinne der Vortage zum größten Teil verteidigen und geben nur zwischen 1 und 2 % nach.

Der New Yorker xau-Goldminenindex gibt 0,6 % oder 1,0 auf 163,0 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlieren Yamana 1,8 % und Kinross 1,7 %. Barrick verbessert sich um 1,1 %. Bei den kleineren Werten fallen High River 10,0 %, Avion 4,8 % und Kirkland Lake 4,0 %. Yukon-Nevada verbessern sich 4,4 %, Lake Shore 3,6 % und Cadan 3,3 %. Bei den Silberwerten fallen Pan American 4,3 % und Coeur d’Alene 3,3 % zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Harmony verlieren 3,8 % und Anglogold 2,2 %.

Der australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen ebenfalls nachgebend. Bei den Produzenten fallen St Barbara 5,9 %, Dominion 5,2 %, und Hill End 4,8 %. Bendigo verbessert sich um 4,4 %. Bei den Explorationswerten erholt sich Conquest um 9,5 %. Navigator fällt 4,0 % zurück. Bei den Basismetallwerten gibt Grange 4,1 % nach. Western Areas kann um 4,7 % zulegen.

Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Fonds verbessert sich um 1,4 % auf 96,32 Euro und behauptet sich auf Sicht der letzten 12 Monate als einer der besten in Deutschland zugelassenen Goldminenfonds. Die besten Fondswerte sind heute die australischen Conquest (+9,5 %), Western Areas (+4,7 %) und Bendigo (+4,4 %). Belastet wird der Fonds durch Kursrückgänge der australischen St Barbara (-5,9 %), Dominion (-5,2 %) und Navigator (-4,0 %) sowie der kanadischen Avion (-4,8 %). Insgesamt dürfte sich der Fonds heute etwas besser als der zurückfallende Vergleichsindex entwickeln.

In der Auswertung zum 31.01.10 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 0,8 % und kann den xau-Vergleichsindex (-9,2 %) erneut schlagen. Seit dem Jahresbeginn 2009 entwickelte sich der Fonds damit in 11 von 13 Monaten besser als der Vergleichsindex. Die aktuellen Fondsdaten und ein aktueller Marktkommentar sind auf den Seiten der www.goldhotline.de abrufbar.

Gewinnentwicklung seit Anfang 2009

Bester Goldminenfonds 2009 mit einem Gewinn von 131,1 % (xau-Index +32,5 %)
Januar 2010: -0,8 % (xau-Index -9,2 %)

Trotz der erfolgreichen Entwicklung 2009 verbleibt bis zu den Höchstkursen aus dem Jahr 2008 noch ein Kurspotential von etwa 40 % und bis zu den Zielkursen ein Kurspotential von etwa 160 %. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds in den Jahren 2010 bis 2012 zu etablieren.

Hinweis: Sie können den Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben. Weitere Informationen zum Kauf des Fonds finden Sie auf: www.mg-finance.de.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Mittwoch den umsatzstärksten Tag in der Unternehmensgeschichte. Vor allem erreichten uns wieder sehr umfangreiche Einzelorders, die auf massive strategische Investments hindeuten. Gesucht waren im Goldbereich 1 oz Krügerrand und große Goldbarren (500g und 1.000 g). Im Silberbereich konzentriert sich das Interesse wegen der fehlenden Alternativen auf 1 oz Philharmoniker. Zudem weichen einige Kunden auf die australischen 1 kg-Münzen Kookaburra und Koala aus. Die Sonderaktion 1 oz Tiger der Lunar-Serie II zum Preis des Australian Nugget läuft mit großem Interesse weiter. Die Verkaufsneigung hat sich bei etwa 1 Verkäufer auf 6 Käufer eingependelt. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

18.02.10 Medusa (AUS, Kurs 3,52 A$, MKP 596 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Septemberquartal) aus der Co-O Mine auf den Philippinen einen Anstieg der Goldproduktion auf 21.108 oz (18.054 oz), was einer Jahresrate von etwa 85.000 oz entspricht und das für das Geschäftsjahr 2009/10 von 86.000 auf 89.000 oz nochmals erhöhte Produktionsziel erreicht. Die Produktion soll planmäßig ab dem Märzquartal auf eine Jahresrate von 100.000 oz hochgefahren werden. Bei Nettoproduktionskosten von 184 $/oz (193 $/oz) und einem Verkaufspreis von 1.111 $/oz (975 $/oz) konnte die Bruttogewinnspanne von 782 $/oz auf 927 $/oz ausgeweitet werden. Die hohe Gewinnspanne ist auf den hohen Goldgehalt der Erze von 18,7 g/t (14,8 g/t) zurückzuführen. Medusa macht keine Angaben über die aktuelle Gewinnsituation. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 100.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 5,0 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 11,0 Jahre. Medusa ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.06.09 (31.12.08) stand einem Cashbestand von 32,9 Mio A$ (5,7 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 11,8 Mio A$ (12,8 Mio A$) gegenüber. Zum 31.12.09 erhöhte sich der Cashbestand auf 39,1 Mio A$.

Beurteilung: Medusa präsentiert sich als extrem profitabler mittelgroßer Goldproduzent. Positiv sind vor allem die hohe Gewinnspanne der Produktion und die geringe Kreditbelastung. Sollte Medusa bei einer jährlichen Produktion von 100.000 oz eine Gewinnspanne von 700 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 8,5 zurückfallen. Positiv ist das Explorationspotential. Problematisch ist der Produktionsstandort auf den Philippinen. Medusa bleibt eine Kaufempfehlung.

Empfehlung: Halten, unter 4,50 A$ kaufen, aktueller Kurs 3,52 A$, Kursziel 8,00 A$. Medusa wird mit geringen Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 01.12.09 bei 4,24 A$).

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